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28.02.2018 Sport — Ausschuss — hib 113/2018

BMI will Athletenvertretung unterstützen

Berlin: (hib/HAU) Der als Interessenvertretung deutscher Spitzensportler im Oktober 2017 gegründete Verein „Athleten Deutschland“ kann mit der Unterstützung aller Bundestagsfraktionen sowie der Bundesregierung rechnen. Das wurde während der Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch deutlich. Dabei haben der Fechter Maximilian Hartung und die ehemalige Kanutin Silke Kassner, die gleichzeitig auch der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vorstehen, dargestellt, warum sie einen vom DOSB unabhängigen Verein gegründet haben.

Die Schaffung einer neuen Struktur sei nötig, weil angesichts der Professionalisierung des internationalen Sports und der Reform im deutschen Sport die Interessenvertretung der Athleten ebenso professionell und nachhaltig aufgestellt sein müsse, wie die übrigen Organisationen des Sports und vergleichbare Interessenvertretungen in unserer Gesellschaft, sagte Hartung vor den Abgeordneten. Aktive Sportler wie er oder in Vollzeit berufstätige ehemalige Sportler wie Silke Kassner könnten den immensen Aufgaben einer Athletenvertretung im Sinne der Athleten nicht gerecht werden, sagte der Säbelfechter. So seien die Athletenvertreter beispielsweise in die Reform der Spitzensportförderung zurzeit nicht involviert, „weil wir es nicht schaffen“. Auch durchaus ernst gemeinten Gesprächsangebote seitens der PotAS-Kommission habe er nicht folgen können.

Kassner sagte, die Athletenvertreter seien bestrebt, an einer Weiterentwicklung des Anti-Dopings Managements mitzuarbeiten, um zu einem weltweit einheitlichen System zu gelangen. Auch hierfür würden externe Ressourcen benötigt.

Nach den Vorstellungen Hartungs und Kassners soll daher die Athletenvertretung professioneller werden. Benötigt werde eine Geschäftsstelle mit zumindest drei Angestellten - einem Geschäftsführer, einem Pressereferenten und einem Rechtsexperten. Er rechne mit Kosten in Höhe von 320.000 Euro pro Jahr, sagte Hartung.

Er machte zugleich deutlich, dass es bei der Frage nach finanzieller oder administrativer Unterstützung für den neu gegründeten Verein seitens des DOSB eine klare Absage gegeben habe. Für die Idee der Gründung des Vereins unter dem Dach des DOSB habe es zwar in vielen Landesverbänden ein positives Feedback gegeben. Schlussendlich seien den Athleten aber keine Wege in diese Richtung aufgezeigt worden, sagte Hartung und stellte zugleich klar: „Wir wollen weiterhin mit dem DOSB zusammenarbeiten, aber unabhängig sein.“

Ein Vertreter des Bundesministeriums des Innern (BMI) machte deutlich, das Ministerium unterstütze die Bemühungen um eine Professionalisierung der Athletenvertretung. Es gebe viele Themen, zu denen die Athletenvertreter Stellung beziehen müssten, bei denen sie den entsprechenden Background bräuchten. Was die finanzielle Unterstützung der Athletenvertretung durch den Bund angeht, so sei geplant, einen entsprechenden Haushaltsanschlag im anstehenden zweiten Regierungsentwurf zum Haushalt 2018 einzubringen, sagte der BMI-Vertreter. Am Ende entscheide aber der Bundestag, ob und in welcher Höhe finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

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