Anstieg von Open Access-Publikationen
Berlin: (hib/ROL) Es gibt eine Vielzahl von öffentlich zugänglichen Quellen, die unterschiedliche Zahlen zur Entwicklung von Open Access-Publikationen in Deutschland liefern. Belastbare einheitliche Zahlen liegen nicht vor, auch wenn das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) diese Veröffentlichungen beobachtet. Schon aufgrund der hohen Zahl von geförderten Projekten ist es kaum möglich, den Anteil an Open Access-Veröffentlichungen aus BMBF-geförderten Projekten zentral zu erfassen.
Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/1014) auf die Kleine Anfrage der Linken (19/704). Die Fraktion hatte die Entwicklung des Anteils von Open-Access-Dokumenten wissenschaftlicher Publikationen in Deutschland seit 2012 thematisiert. Unter dem Begriff „Open Access“ wird der freie Zugang und die freie Nutzbarkeit wissenschaftlicher Dokumente bei Onlinepublikationen verstanden.
Laut Bundesregierung habe nach dem Monitoringbericht 2017 zum Pakt für Forschung und Innovation (PFI) die Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2015 einen Anteil von 20,3 Prozent Open Access-Veröffentlichungen gehabt. Die Helmholtz-Gemeinschaft sei im Jahr 2015 auf einen Open Access-Anteil von knapp 40 Prozent gekommen. Von den weiteren Einrichtungen seien keine Zahlen bekannt. Seit November 2016 enthielten die Förderbekanntmachungen und die Bescheide der Projektförderung des BMBF regelmäßig eine Open Access-Klausel. In dieser werde festgelegt, dass Beiträge aus geförderten Vorhaben in wissenschaftlichen Zeitschriften so veröffentlicht werden sollen, dass der unentgeltliche elektronische Zugriff möglich sei. Sofern im Einzelfall keine Open Access-Veröffentlichung erfolge, soll gegebenenfalls nach Ablauf von höchstens zwölf Monaten der Beitrag kostenlos elektronisch zugänglich gemacht werden.
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