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08.03.2018 Kultur und Medien — Antwort — hib 134/2018

Rückgabe von Beutekunst durch Russland

Berlin: (hib/AW) Etwa eine Million kriegsbedingt verbrachter Kunst- und Kulturgüter aus ehemals deutschem Besitz, darunter etwa 200.000 von besonderer musealer Bedeutung, rund 3,6 Millionen Bücher aus öffentlichen Einrichtungen und Privatsammlungen sowie Archivgut in einem Umfang von drei Regalkilometern werden nach groben Schätzungen auf dem Gebiet Russischen Föderation vermutet. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/1045) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/767) mit. Aufgrund der Zerstörungen und Wirren während und nach Ende des Zweiten Weltkriegs sei es nicht möglich, die Verlagerungen und Verluste deutscher Kulturgüter vollständig zu erfassen.

Die Bundesregierung hält nach eigener Aussage unter Berufung auf das Völkerrecht grundsätzlich an der Rückführung aller Kulturgüter, die am Ende des Zweiten Weltkriegs unter Verletzung des Völkerrechts in die Sowjetunion abtransportiert wurden und sich heute auf dem Staatsgebiet Russlands befinden, fest. Die Frage der Rückführung sei regelmäßig Gegenstand der deutsch-russischen Regierungskoalitionen, die aber seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 ausgesetzt worden seien. Die Verhandlungen mit Russland über die Rückführung von Kulturgütern würden durch das aus deutscher Sicht völkerrechtswidrige russische „Beutekunstgesetz“ von 1998, das kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter zu russischem Staatseigentum erkläre, erschwert.

Im November 2006 ist nach Angaben der Bundesregierung die letzte Rückgabe von Kulturgütern durch Russland erfolgt. Dabei handelte sich um die letzten sechs noch fehlenden Fensterbilder aus der Marienkriche in Frankfurt (Oder).

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