Gas-Importe werden wichtiger
Berlin: (hib/PEZ) Die Bundesregierung geht davon aus, dass in Deutschland die Abhängigkeit von Gas-Importen zunimmt. Aus rohstoffgeologischer Sicht könne die Erdgabsversorgung der Welt noch über viele Jahrzehnte gesichert werden, schreibt die Bundesregierung in der Antwort (19/1401) auf eine Kleine Anfrage (19/844) der Fraktion Die Linke. Zugleich werde in Deutschland und Europa weniger Erdgas gefördert, das erhöhe die Abhängigkeit von Einfuhren. Die Versorgung sei gesichert, erklärt die Bundesregierung - und zwar über Pipelines und so genannte Anlande-Terminals von Flüssiggas (LNG).
Letzteres kann auch aus Ländern stammen, die Erdgas mittels der umstrittenen Fracking-Methode gewinnen. Ob und welche Mengen über welche Länder genau in Europa ankommen, ist unklar, wie aus der Antwort hervorgeht: „Der Bundesregierung sind keine administrativen Verfahren bekannt, um die Zusammensetzung der LNG-Importe nach der Fördermethode zu erfassen.“ Selbst könne sie ebenfalls keine konkreten Angaben etwa zum Anteil an mit Fracking gefördertem Gas an den US-Exporten machen. „Sobald ,gefracktes' Erdgas ins Gasnetz eingespeist wird, ist es von konventionell produziertem Erdgas weder zu trennen noch zu unterscheiden.“
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