Bewertung von Lohnunterschieden
Berlin: (hib/PEZ) Die regional unterschiedlichen Lohnabstände zwischen Frauen und Männern sind Gegenstand einer Antwort der Bundesregierung (19/1246) auf eine Kleine Anfrage (19/1010) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ausgangspunkt war eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die erhebliche regionale Schwankungen beim so genannten Gender Pay Gap ermittelt hatte. Für eine Bewertung dieser Daten sei es zu früh, sagt die Bundesregierung unter Verweis auf die Verfasser der Studie. Indes werde bereits in der Veröffentlichung darauf hingewiesen, dass die Unterschiede vor allem auf die regional sehr unterschiedlichen Entgelte der Männer zurückzuführen sind, die wiederum von der regionalen Wirtschaftsstruktur geprägt werden. Auch zu einem jüngst in Island in Kraft getretenen Gesetz, das Unternehmen zu Transparenz bei Gehaltszahlungen verpflichtet, äußert sich die Bundesregierung zurückhaltend. Für einen Kommentar sei es zu früh.
Zahlen aus den Bundesländern beziehen sich derzeit auf das Jahr 2016, aktuelleres Datenmaterial soll der Bundesregierung zufolge zeitnah zur Verfügung stehen. Gemäß den vorliegenden Zahlen sind die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern in Sachsen-Anhalt am geringsten und in Baden-Württemberg am größten. Im Durchschnitt verdienen Frauen bundesweit pro Stunde 21 Prozent weniger als Männer. In der Antwort gibt die Bundesregierung zudem detailliert zu verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen Auskunft und zu Vergleichen zwischen Regionen.
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