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18.04.2018 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Ausschuss — hib 239/2018

Gutachter fordern mehr Investitionen

Berlin: (hib/ROL) Ausgaben für Forschung und Innovation sind Investitionen in die Zukunft, gerade in Zeiten schnellen technischen und ökonomischen Wandels. Die Expertenkommission Forschung und Innovation empfiehlt der neuen Bundesregierung verstärkt in Wissenschaft und Forschung zu investieren, um auch künftig Deutschlands Rolle als eine führende Wirtschaftsnation zu sichern. Das unterstrichen Professor Dietmar Harhoff, Vorsitzender der Expertenkommission und seine Stellvertreterin, Professor Monika Schnitzer, bei der Vorstellung des EFI-Jahresgutachtens 2018 (19/1140) vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in Berlin.

Harhoff nannte als aktuelle Ziele, mehr Innovationsanreize für Start-Ups und kleine und mittlere Unternehmen. Bis 2025 sollte der Anteil des Wagniskapitals am Bruttoinlandsprodukt auf 0,06 Prozent verdoppelt werden. Wagniskapital sind zeitlich begrenzte Kapitalbeteiligungen an jungen, innovativen, nicht-börsennotierten Unternehmen. Ferner sollte das Wissenschaftssystem gestärkt werden, ohne die Innovationspolitik mit Nachhaltigkeitszielen zu überfordern. Es müsste vielmehr technologieoffen gefördert werden. Bis 2025 sollten mindestens drei deutsche Universitäten unter den 30 weltweit führenden sein. Außerdem sollte der Anteil der Fachhochschulabsolventen erhöht werden. Gerade Fachhochschulen hätten wesentlich zur Weiterentwicklung des Innovationssystems beigetragen. Die Wissenschaftler forderten die Chancen der Digitalisierung stärker zu nutzen und schon in den Grundschulen digitale Bildung zu lehren. Bis 2025 sollte sich der Anteil der Fördermittel im Bereich Digitalisierung verdoppeln, das Land eine Vorreiterrolle im E-Government einnehmen und zu den fünf führenden Nationen im Bereich digitaler Infrastruktur aufschließen. Als weiteres Ziel nannten die Wissenschaftler bis 2025 wenigstens 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung aufzuwenden.

Zudem machten die Leiter der Expertenkommission darauf aufmerksam, dass die Innovationskluft zwischen den EU-Mitgliedsstaaten groß sei. Durch einen effektiveren Einsatz der europäischen Struktur- und Investitionsfonds könnte dieser Diskrepanz begegnet werden. Aber auch autonome Systeme, wie das autonome Fahren, waren Thema im Ausschuss. Der Einsatz autonomer Systeme kann dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, Menschen in Arbeitsprozessen zu unterstützen und individuellen Komfort zu erhöhen. Die Wissenschaftler schreiben den autonomen Systemen ein erhebliches wirtschaftliches und gesellschaftliches Potential zu, gleichwohl würden damit aber auch ethische, datenschutzrechtliche und wettbewerbsrechtliche Fragen aufgeworfen werden. Deshalb plädieren die Wissenschaftler dafür, eine Enquete-Kommission „Autonome System und Künstliche Intelligenz“ einzusetzen.

Laut Beschluss des Deutschen Bundestages legt die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag seit dem Jahr 2008 im Abstand von jeweils zwei Jahren Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit vor, die durch eine unabhängige Gruppe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfasst und verantwortet werden. Das Gutachten 2018 wurde am 28. Februar 2018 von der Expertenkommission Forschung und Innovation an die Bundesregierung übergeben. Die Stellungnahme zum Gutachten 2018 erfolgt im Rahmen des Umsetzungsberichtes zur Hightech-Strategie der Bundesregierung im Mai dieses Jahres.

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