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06.06.2018 Sport — Ausschuss — hib 381/2018

DFB-Chef: Gut vorbereitet auf WM

Berlin: (hib/HAU) Nach Aussage des Präsidenten des Deutschen Fußballbundes (DFB), Reinhard Grindel, gibt es derzeit keinerlei Hinweise auf konkrete Anschlagspläne im Zusammenhang mit der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Das machte der DFB-Präsident am Mittwoch vor dem Sportausschuss deutlich. Ihm gegenüber hätten Sicherheitsexperten geäußert, man glaube, dass die Sicherheitsvorkehrungen der russischen Sicherheitskräfte so nachhaltig seien, dass größere Anschläge nahezu ausgeschlossen erscheinen.

Der DFB gehe sowohl aus sportlicher als auch aus sportpolitischer Sicht bestens vorbereitet in das WM-Turnier, sagte Grindel weiter. Die Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw werde in ihrem Basecamp in der Nähe von Moskau optimale Bedingungen vorfinden. Sportpolitisch habe sich der DFB so intensiv auf die WM vorbereitet wie noch nie. Seit dem Confed-Cup im vergangenen Jahr seien regelmäßige Dialoge mit Organisationen wie Human Rights Watch, Amnesty International oder auch Reporter ohne Grenzen zur Menschenrechtslage in Russland geführt worden. Regelmäßig sei auch mit politischen Stiftungen und unabhängigen Experten vor Ort gesprochen worden. Zudem seien die ehemaligen Nationalspieler Thomas Hitzlsperger - DFB-Botschafter für Vielfalt - und Cacau - Integrationsbeauftragter des DFB - in Russland zu Gesprächen gewesen. Akzente gesetzt worden seien auch im Rahmen einer deutsch-russischen Fußballwoche in Moskau und Wolgograd. Dabei sei auch der Dialog mit russischen Fanvertretern geführt worden, sagte der DFB-Präsident.

Ansprechpartner für die Fans der deutschen Nationalmannschaft werde auch bei dem Turnier in Russland die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) sein, sagte KOS-Leiter Michael Gabriel. Möglich sei dies vor allem aufgrund der großen Unterstützung durch den DFB und der guten Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft in Moskau. Gabriel kündigte an, es werde mobile Fanbotschaften an allen Spielorten der deutschen Mannschaft geben. Zudem versuche die KOS auch Fanbegegnungen und Freundschaftsspiele vor Ort zu organisieren.

Kritik an der Menschenrechtssituation und den Arbeitsbedingungen der Arbeiter auf den Stadienbaustellen in Russland übte Hugh Williamson, Direktor für Europa und Zentralasien bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). Die Arbeiter seien massiv eingeschüchtert worden, sagte Williamson. Es sei ihnen gedroht worden, ohne Bezahlung entlassen zu werden, für den Fall, dass sie sich über schlechte Arbeitsbedingungen beschweren. Ein HRW-Mitarbeiter sei zudem verhaftet worden, als er mit Arbeitern sprach.

Im Mai 2016 habe der Weltfußballverband Fifa - nicht zuletzt auch aufgrund des Drucks aus der Politik und durch Verbände wie den DFB - ein eigenes Monitoring-Programm zum Baustellenbau eingerichtet, sagte der HRW-Vertreter. Ziel sei es gewesen, die Baustellen auf Einhaltung internationaler Standards zu überprüfen. Zu kritisieren daran sei aber, das die Überprüfungen im Voraus angekündigt worden seien und die Fifa die Ergebnisse der Kontrollen nicht veröffentliche, bemängelte Williamson.

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