Ausgründungen aus Forschungszentren
Berlin: (hib/ROL) Von 2005 bis 2016 sind durchschnittlich etwa 40 Ausgründungen aus den außeruniversitären Forschungsorganisationen erfolgt. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/3057) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/2084).
Im Mittel hätten sich aus der Max-Planck-Gesellschaft im Zeitraum 2005 bis 2016 jährlich rund fünf Unternehmen ausgegründet. Im Zeitraum von 2005 bis 2016 seien in der Leibniz-Gemeinschaft durchschnittlich rund sechs Unternehmen pro Jahr gegründet worden. Bei den Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren würden derzeit durchschnittlich pro Jahr 19 bis 20 junge High-Tech-Unternehmen ausgegründet (Zeitraum 2013 bis 2016). Dies entspreche einer Verdopplung im Vergleich zum Zeitraum 2005 bis 2012. Im Zeitraum von 2005 bis 2016 betrage die Zahl der durchschnittlichen jährlichen Gründungen rund 13. Bei der Fraunhofer-Gesellschaft betrage die durchschnittliche Anzahl an Ausgründungen pro Jahr für die Jahre 2005 bis 2016 rund 16.
Die FDP hatte in ihrer Kleinen Anfrage angeführt, dass der KfW-Gründungsmonitor vom Mai 2017 bezogen auf Zahlen aus dem Jahr 2016 einen neuen Tiefstwert bei Gründungen aufgezeigt habe. Die Abgeordneten hatten dabei unterstrichen, dass es aber gerade Gründer seien, die neue Beschäftigungsverhältnisse, Innovationen bei Produkten, Prozessen, Dienstleistungen sowie neuen Geschäftsmodellen initiierten und damit auch Wohlstand im Land schaffen und sichern würden. Unternehmensgründungen leisteten wichtige Beiträge zur Erhöhung der Produktivität und zum Wirtschaftswachstum.
Ausgründungen (spin-offs aus Forschungseinrichtungen) stellten einen höchsteffektiven Transferkanal dar, da hier die wirtschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen von jenen Personen genutzt werde, die an deren Entwicklung maßgeblich mitgewirkt hätten, wissend, dass die Forschungseinrichtungen das geistige Eigentum besitzen.