Mehr Investitionen in Energieforschung
Berlin: (hib/PEZ) Die Bundesregierung hat ihre Ausgaben für Energieforschung im vergangenen Jahr erneut gesteigert. Die Mittel stiegen von 876 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 1,01 Milliarden Euro 2017, wie aus dem als Unterrichtung (19/3375) vorgelegten Bundesbericht Energieforschung 2018 hervorgeht. Der größte Anteil mit etwa 80 Prozent sei in Forschung zu erneuerbaren Energien und zur Energieeffizienz investiert worden. „Das verdeutlicht den hohen Stellenwert von Innovationen für den erfolgreichen Umbau der Energieversorgung“, erklärt die Bundesregierung.
In diesem Zusammenhang weist sie auf den maßgeblichen Einfluss der Energieforschung auf das Absenken des Energieverbrauchs hin. Der Beitrag zur Entkoppelung des Bruttoinlandsprodukts vom Energieverbrauch sei ein besonders eindrucksvoller Erfolg des Programms. In Deutschland sei zwischen 1990 und 2010 das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf um fast 30 Prozent gestiegen, jedoch ohne höheren Energieeinsatz - was auf entsprechende Effizienzmaßnahmen zurückzuführen sei.
In dem Bericht zieht die Bundesregierung auch eine positive Bilanz des 6. Energieforschungsprogramms. Zwischen 2012 und 2017 hätten die beteiligten Ministerien etwa fünf Milliarden Euro an Fördermitteln für die institutionelle Förderung und die Projektförderung aufgewendet. „Neben einer verbesserten Energieeffizienz will die Bundesregierung durch Forschung den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien an der Strom-, Wärme- und Kälteversorgung sowie im Verkehr vorantreiben“, heißt es zu den Zielen. Gezielt gehe es dabei um thematische Querschnittsansätze, etwa die ressortübergreifende Initiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“. Das folgende 7. Energieforschungsprogramm soll 2018 vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Der Bericht geht des Weiteren detailliert auf die Förderung in verschiedenen Forschungszweigen ein.