LNG-Antriebe in der Seeschifffahrt
Berlin: (hib/HAU) Das Pilotprojekt „WES Amelie“, in dem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Umrüstung eines Containerschiffes auf LNG-Antrieb (Flüssigerdgas) durch die deutsche Reederei Wessels mit Sitz in Haren/Ems gefördert hat, diente nach Aussage der Bundesregierung dazu, erstmals die Machbarkeit des Einsatzes von LNG im Schiffsverkehr durch Umrüstung eines in Betrieb befindlichen Seeschiffs aufzuzeigen. Das geht aus der Antwort (19/3470) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/3237) hervor.
Wie die Regierung weiter schreibt, ist der erfolgreiche Abschluss des mit insgesamt 6,18 Millionen Euro geförderten Projekts die Grundlage für eine weitere Förderung von LNG-Antrieben in der Seeschifffahrt. Hierdurch würden zum einen Vorteile im Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz gegenüber herkömmlichen Schiffskraftstoffen realisiert. Zum anderen werde die Nachfrage nach LNG als Schiffskraftstoff in Deutschland gesteigert, um damit den Aufbau der LNG-Versorgungsinfrastruktur in Häfen voranzutreiben. Die Beflaggung des Schiffs sei für die verfolgten Zwecke nicht entscheidend, heißt es in der Antwort bezugnehmend auf die Frage der AfD-Abgeordneten, warum das nicht unter deutscher Flagge sondern unter der Flagge Zyperns mit dem Heimathafen Limassol fahrende Containerschiff WES Amelie vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird.