Heilmittelversorgung wird wichtiger
Berlin: (hib/PK) Die Versorgung mit Heilmitteln wird nach Einschätzung der Bundesregierung in der älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. Der Bedeutungsgewinn der Heilmittelleistungen zeige sich auch am deutlichen Anstieg der Verordnungen zwischen 2011 und 2017 um 12,2 Prozent. Die Ausgaben der Krankenkassen für Heilmittel seien im selben Zeitraum um 42,6 Prozent gestiegen, heißt es in der Antwort (19/4094) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/3765) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Mit der Verabschiedung des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) in der vergangenen Wahlperiode habe der Gesetzgeber auf den Bedeutungsgewinn reagiert. Es bestehe aber weiter Handlungsbedarf. So solle das Schulgeld für die Ausbildung in den Gesundheitsberufen entfallen. Zudem werde die Zahlung von Ausbildungsvergütungen in weiteren Berufen wie etwa den Sozial- und Pflegeberufen angestrebt.
Heilmittelleistungen sind medizinische Behandlungen, die von Vertragsärzten verordnet und von speziell ausgebildeten Therapeuten erbracht werden. Zu den Heilmitteln zählen die Anwendungen der Physiotherapie, der Logopädie bei Stimm-, Sprech-, und Sprachstörungen, der Ergotherapie bei Störungen der Motorik oder der Sinnesorgane und der Podologie (Fuß-Heilkunde).