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08.11.2018 Verkehr und digitale Infrastruktur — Antrag — hib 859/2018

Grüne wollen eSport fördern und gestalten

Berlin: (hib/HAU) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte die Entwicklung des eSports fördern und gestalten. In dem dazu vorgelegten Antrag (19/5545), der am Donnerstag erstmals im Plenum des Bundestages beraten werden soll, wird gefordert, Vereinen mit eSport-Angebot das Privileg der Gemeinnützigkeit zuzuerkennen und damit eine „Gleichstellung zum traditionellen Sport“ zu schaffen. Außerdem müssten seitens der Bundesregierung Anstrengungen unternommen werden, um Deutschland zu einem attraktiven Ausrichterland für eSport-Veranstaltungen zu machen und dafür zu sorgen, die Vergabe von Visa für eSportlerinnen und eSportler zu erleichtern, um sicherzustellen, dass sie zu eSport-Events in Deutschland problemlos einreisen und auch am längerfristigen Liga- und Trainingsbetrieb teilnehmen können. Die Regierung wird zudem aufgefordert, „in jeweils geeigneter Weise gegenüber Games-Industrie, Veranstaltern und Vereinen die Barrierefreiheit von Software, Bediengeräten, Trainings- und Veranstaltungsräumen einzufordern und insbesondere Vereine und kleinere Veranstalter beim Abbau von Barrieren zu unterstützen“.

In ihrem Antrag schreiben die Grünen weiter, eSport sei ein weltweites Phänomen, das Millionen junger und zunehmend auch älterer Menschen begeistere, sowohl als Spieler, als auch als Zuschauer bei Turnieren vor Ort, via Streaming im Internet oder im Fernsehen. Unter eSport werde das kompetitive Spielen von Videospielen am Computer, der Konsole oder anderen Geräten subsummiert, erläutert die Fraktion. Es finde ausschließlich unter „menschlichen Opponenten“ statt, die sich auf der Basis allgemeiner sportlicher Umgangsformen im Wettkampf begegnen.

In Deutschland wachse die Bedeutung des eSports stetig, heißt es in der Vorlage. Laut dem Branchenverband Game schauen in Deutschland mehr als drei Millionen Menschen mindestens einmal im Monat eSport-Matches oder sind selbst im eSport in einer Amateurliga aktiv. Die größten eSport-Turniere würden von zehntausenden Zuschauern besucht. „Derzeit erleben wir eine Professionalisierung des eSports und seiner Strukturen“, schreiben die Abgeordneten.

Unterhalb der Ebene des professionellen eSports wachse auch die Zahl der Amateur-eSportvereine und der Sportvereine mit eSport-Abteilungen stetig an. „Insbesondere an dieser Basis soll das Vereinsleben gefördert werden und Rechtssicherheit bezüglich steuerrechtlicher Fragen geschaffen werden“, verlangt die Fraktion. Auf diesem Wege solle die Gemeinwohlorientierung befördert werden. Zudem sollten die vielfältigen Chancen des eSports, vor allem für unter Mitgliederschwund leidende Sportvereine, stärker nutzbar gemacht und einer Tendenz der zunehmenden Kommerzialisierung, vor allem im professionellen Bereich, entgegengewirkt werden.