Bestand des Thunfisches im Atlantik
Berlin: (hib/EIS) Der Bestand des atlantischen Großaugenthunfisches gilt seit einigen Jahren als überfischt. Ein Managementplan sei in Kraft, der eine Beschränkung der erlaubten Fangmenge auf 65.000 Tonnen und eine Flottenreduktion sowie Verbotszeiten für Fischsammelgeräte vorsieht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/5453) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/5064) hervor. Dazu heißt es weiter, dass jedoch der Managementplan vor allem aufgrund der deutlichen Überschreitung der Gesamtfangmenge in den letzten Jahren nicht den erwünschten Erfolg erziele. Insbesondere die hohe Sterblichkeit junger Großaugenthune verhindere eine Bestandserholung. Diese würden überwiegend durch die handwerkliche Fischerei der westafrikanischen Staaten erbeutet. Eine Ausweisung der Schutzzone im Aufwuchsgebiet im Golf von Guinea sei praktisch ohne Wirkung geblieben, weil der fischereiliche Aufwand außerhalb, aber in die Nähe der Schutzzone verlegt und die Anzahl der Fangfahrzeuge erhöht worden sei. Zudem sei die Verfolgung der Anlandungen junger Großaugenthune problematisch, da große Mengen dieser Fänge mit anderen kleinen Thunfischen auf Märkten in Westafrika verkauft würden.