Drei Milliarden Euro für KI-Entwicklung
Berlin: (hib/SCR) Um Künstliche Intelligenz (KI) in Deutschland zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sicheren, will die Bundesregierung bis 2025 zirka drei Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Mittel eine Hebelwirkung in Wirtschaft, Wissenschaft und Ländern entfalten, die mindestens zu einer Verdoppelung der Mittel führen werde. Dies sieht die jüngst vorgestellte „Strategie Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung vor, die als Unterrichtung (19/5880) vorliegt. Darin skizziert die Bundesregierung Ziele und Handlungsfelder der kommenden Jahre. Grundlegend soll nach Willen der Bundesregierung Forschung, Entwicklung und Anwendung der KI in Deutschland und Europa auf ein „weltweit führendes Niveau“ gebracht werden. „Artificial Intelligence (AI) made in Germany“ solle zu einem weltweit anerkannten Gütesiegel werden, heißt es in der Strategie.
Dazu will die Bundesregierung den Forschungs- und Entwicklungsstandort beispielsweise durch mindestens 100 neue KI-Professuren, ein „nationales Netzwerk von mindestens zwölf Zentren und Anwendungshubs“ sowie den Aufbau eines deutsch-französischen Forschungs- und Innovationsnetzwerkes fördern. Weitere Maßnahmen sollen der Strategie zufolge etwa KI-Entwicklung im Mittelstand fördern. Zudem soll die Förderung von Existenzgründungen und die Bereitstellung von Wagniskapital gestärkt werden.
Die Bundesregierung sieht als einen zweiten Zielvektor die „verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI“ an. So soll mit einer Weiterbildungsstrategie ein „breitenwirksames Instrumentarium zur Förderung der Kompetenzen von Erwerbstätigen“ entwickelt werden. Zudem sollen KI-Anwendungen „zum Nutzen von Umwelt und Klima“ gefördert werden. Dazu will die Bundesregierung 50 „Leuchtturmanwendungen“ anstoßen.
Als dritte Zielorientierung nimmt sich die Bundesregierung vor, einen breiten gesellschaftlichen Dialog zu führen und die Entwicklung aktiv zu gestalten, um KI „ethisch, rechtlich, kulturell und institutionell in die Gesellschaft“ einzubetten. Dazu soll etwa ein Runder Tisch mit Datenschutzaufsichtsbehörden und Wirtschaftsverbänden zur Entwicklungen gemeinsamer „Leitlinien für eine datenschutzrechtskonforme Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen“ einberufen werden. Zudem kündigt die Bundesregierung an, die Empfehlungen der Datenethikkommission in der Umsetzung der Strategie aufzugreifen.