Kupferpräparate in der Landwirtschaft
Berlin: (hib/EIS) Kupferhaltige Pflanzenschutzmittelwirkstoffe sollen den Landwirten weiterhin zur Verfügung stehen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/6563) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/6254) zum Einsatz kupferhaltiger Präparate als Pflanzenschutzmittel gegen Pilzkrankheiten in landwirtschaftlichen Kulturen hervor. Dazu heißt es weiter, dass die Regierung einer weiteren Genehmigung von kupferhaltigen Pflanzenschutzmittelwirkstoffen auf EU-Ebene zustimmen will. Gleichzeitig müsse mithilfe von Praxisversuchen und Forschungsprojekten versucht werden, die Menge an Kupfer im Pflanzenschutz zu reduzieren. Nach Einschätzung der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) habe der Einsatz von Kupferpräparaten in der Landwirtschaft negative ökotoxikologische Auswirkungen. In Deutschland werde aufseiten des ökologischen sowie des konventionellen Landbaus eine Kupferminimierungsstrategie verfolgt, die maximal drei Kilogramm pro Hektar und Jahr für alle Kulturen erlaube. Nur für Hopfen gelte eine Ausnahme von vier Kilogramm pro Hektar und Jahr. Im Gemüsebau seien in der Regel zwei Kilogramm pro Hektar und Jahr gestattet. Nach Einschätzung der Behörden sollen im ökologischen Landbau zurzeit keine Alternativen zur Verfügung stehen.