Anzahl älterer Diesel-Pkw nimmt ab
Berlin: (hib/HAU) Die Bundesregierung geht nach eigener Aussage von durchschnittlich 3.000 Euro für die Kosten einer Hardware-Nachrüstung zur Reduzierung der Stickoxid-Emissionen bei Diesel-Pkw aus. Das geht aus der Antwort (19/6979) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/6252) hervor. In der Antwort heißt es weiter, die Hersteller VW und Daimler hätten die Übernahme der Kosten bis zu jenem Wert zugesagt.
Zudem wird mitgeteilt, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 28. Dezember 2018 die technischen Anforderungen an Stickoxid-Minderungssysteme mit erhöhter Minderungsleistung für die Nachrüstung an Pkw (Hardware-Nachrüstung) veröffentlicht habe. Bisher lägen keine Genehmigungen für solche Systeme vor. Eine Finanzierung könne erst erfolgen, „wenn genehmigte Systeme auf dem Markt verfügbar sind“, schreibt die Regierung.
Wie aus der Anlage zu der Antwort hervorgeht, gibt es mit Stand vom 1. Oktober 2019 in Deutschland 47,14 Millionen Pkw. Allein zwischen September 2017 und November 2018 seien 4,32 Millionen Pkw neu zugelassen worden. Was Diesel-PKW der Schadstoffklassen Euro 1, Euro 2 und Euro 3 angeht, so lag deren Bestand laut der Vorlage am 1. Oktober 2018 bei 2,22 Millionen Pkw und damit um etwa 400.000 unter dem Wert vom 1. Oktober 2017 (2,61 Millionen).
Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Diesel-Pkw mit Euro 4 (2018: 2,87 Millionen, 2017: 3,28 Millionen) und mit Euro 5 (2018: 5,51 Millionen, 2017: 5,73 Millionen). Der Bestand an Diesel-Pkw mit der Emissionsgruppe Euro 6 (ohne Euro 6d-Temp und besser) ist laut der Antwort hingegen von 3,58 Millionen im Jahr 2017 auf 4,42 Millionen im Jahr 2018 gestiegen. 88.152 Diesel-Pkw mit Euro 6d-Temp und besser habe es am 1. Oktober 2018 in Deutschland gegeben, teilt die Regierung mit.