AfD thematisiert neue WLTP-Abgastests
Berlin: (hib/HAU) Inwieweit ein Zusammenhang zwischen der Einführung der neuen WLTP-Abgastests ab dem 1. September 2018 und dem „Einbruch der Automobilproduktion“ besteht, möchte die AfD-Fraktion wissen. In einer Kleinen Anfrage (19/7150) schreiben die Abgeordneten, im dritten Quartal 2018 sei die Wirtschaftsleistung in Deutschland gegenüber dem Vorquartal real um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Maßgeblich dafür verantwortlich sei laut Bankenverband ein kräftiger Einbruch bei der Automobilproduktion, heißt es in der Vorlage. Seit dem 1. September 2018 unterlägen in Deutschland zudem neuzuzulassende Fahrzeuge dem WLPT-Abgastest. Dieser solle zu realitätsnäheren Angaben zu Verbrauch und Schadstoffausstoß bei Automobilen führen. Das Testverfahren sehe vor, dass jedes Modell mit jeder denkbaren Ausstattung einzeln zu zertifizieren sei. „Dies stellt insbesondere für den VW-Konzern eine große Herausforderung dar“, schreibt die AfD-Fraktion unter Berufung auf Medienberichte.
Die Bundesregierung wird nun gefragt, ob sie für den deutschen Markt Übergangsregelungen einplant, damit nach den bisherigen Tests produzierte Fahrzeuge „rechtssicher abverkauft werden können“. Wissen wollen die Parlamentarier auch, wie hoch der wirtschaftliche Schaden für die deutsche Automobilindustrie infolge der Einführung der WLTP-Tests ist, wie hoch die der Automobilindustrie durch die neue Zertifizierung der einzelnen Fahrzeugmodelle entstehenden Kosten sind und ob die Bundesregierung plant, Ausgleichszahlungen an betroffene deutsche Automobilkonzerne zu leisten, um die entstehenden Kosten abzudämpfen.