Probleme beim Schleusenbau Brunsbüttel
Berlin: (hib/HAU) Signifikante Verzögerungen beim Schleusenneubau Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal sind nach Angaben der Bundesregierung durch unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Herstellung der Kampfmittelfreiheit in den nassen Bereichen des Baufeldes und bei den Gründungspfählen im Bereich des Binnenhauptes entstanden. Das geht aus der Antwort (19/7402) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/6847) hervor. Bezüglich der Kampfmittel sei im Rahmen der Entwurfs- und Ausschreibungsplanung die Stellungnahme des Kampfmittelräumdienstes des Landes SH (KMRD) als zuständige Behörde zu Kampfmittelverdachtsflächen eingeholt und der Planung zu Grunde gelegt worden, heißt es in der Antwort weiter.
Die Bundesregierung geht der Vorlage zufolge derzeit von Gesamtausgaben für das Projekt in Höhe von 800 Millionen Euro aus. Maßgebende bauvertragliche Änderungen seien die geänderte Gründung und Baugrube des Binnenhauptes. Die Gründung auf Großbohrpfählen sei mit zusätzlichen Kosten von rund 7,1 Millionen Euro beauftragt worden. Der Kampfmittelaufschluss und die potentielle Bergung im verschlickten Vorhafenbereich sei an ein leistungsfähiges Spezialunternehmen neu vergeben worden, heißt es weiter. Hierdurch hätten sich Zusatzkosten von rund 35 Millionen Euro ergeben.