Schadstoff-Emissionen von Binnenschiffen
Berlin: (hib/HAU) Der Schiffsverkehr trägt nach Aussage der Bundesregierung an den verkehrsnahen Luftmessstationen mit Grenzwertüberschreitung im Vergleich zu den kraftfahrzeugbedingten Stickstoffoxidemissionen nur zu einem geringeren Teil zur Gesamtbelastung bei. Das geht aus der Antwort der Regierung (19/7510) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/7115) hervor. Der Anteil der Emissionen aus Binnenschiffsmotoren an den Gesamtemissionen des Verkehrs lag im Jahr 2017 der Antwort zufolge im Falle von Stickstoffoxiden bei 5,2 Prozent, im Falle von Feinstaub bei 1,5 Prozent.
Zur Frage, welche Strategie die Bundesregierung hinsichtlich der Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt verfolgt, wird mitgeteilt, man arbeite gemeinsam mit den Partnerstaaten unter anderem an Vorschlägen für Emissionsstandards für bereits in Betrieb befindliche Fahrzeuge. Zudem seien auf Basis eines deutschen Vorschlages technische Vorschriften für den Einsatz von Elektroantrieben in Binnenschiffen verabschiedet worden. Im neuen Arbeitsprogramm des Europäischen Ausschusses für die Ausarbeitung von Standards im Bereich der Binnenschifffahrt (CESNI) werde auf deutschen Vorschlag die Arbeit an technischen Vorschriften für den Einsatz von Brennstoffzellen in Binnenschiffen aufgenommen, heißt es in der Antwort.