Abschiebungen im Jahr 2018
Berlin: (hib/STO) Im vergangenen Jahr ist es nach Angaben der Bundesregierung zu gut 23.600 Abschiebungen aus Deutschland gekommen. Wie die Regierung in ihrer Antwort (19/8021) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/7395) ausführt, wurden im Jahr 2018 insgesamt 21.059 Abschiebungen auf dem Luftweg vollzogen, 2.466 Abschiebungen auf dem Landweg und 92 Abschiebungen auf dem Seeweg. Hauptstaatsangehörigkeiten waren den Angaben zufolge Albanien mit insgesamt 2.214 Fällen vor Serbien mit 1.479 und Kosovo mit 1.259.
Zurückweisungen auf dem Luftweg betrafen 5.851 Menschen, auf dem Seeweg 20 Personen und auf dem Landweg 6.208, wie aus der Vorlage weiter hervorgeht. Zurückschiebungen erfolgten demnach in 78 Fällen auf dem Luftweg, in acht Fällen auf dem Seeweg und in 2.411 Fällen auf dem Landweg.
Der Vorlage zufolge scheiterten im vergangenen Jahr 1.637 Abschiebungen auf dem Luftweg aufgrund von Widerstandshandlungen der Betroffenen, 107 aufgrund medizinischer Gründe und 506 aufgrund von Weigerungen der Fluggesellschaft oder Flugzeugführer. 15 Abschiebungen scheiterten laut Antwort aufgrund der Weigerung der Zielstaaten, Abzuschiebende aufzunehmen. Keine Erkenntnisse liegen der Bundesregierung nach eigenen Angaben zur Frage vor, wie viele Abschiebungen ihrer Kenntnis nach im Jahr 2018 scheiterten, weil die Betroffenen am Tag der Abschiebung nicht in ihrer Unterkunft angetroffen wurden.