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05.03.2019 Inneres und Heimat — Antwort — hib 235/2019

Aufklärung über Antisemitismus

Berlin: (hib/STO) Die Aufklärung von Schülern „über Antisemitismus und den Holocaust“ ist Thema der Antwort der Bundesregierung (19/8033) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/7595). Wie die Bundesregierung darin ausführt, sind die Erinnerung an den Holocaust und die Bekämpfung des Antisemitismus „untrennbar miteinander verbunden“. Daher sei die Kenntnis über die nationalsozialistische Verfolgungspolitik unabdingbar für die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen des Antisemitismus. Gleichzeitig sei nach Einschätzung des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus die pädagogische Arbeit in diesem Bereich vor besondere Herausforderungen gestellt, „weil der Antisemitismus auch vielfach sehr fokussiert in der direkten Verbindung allein zum systematischen nationalsozialistischen Massenmord, der Shoa, gesehen wird und dabei die Gefahr besteht, dass die Vielfalt der Ursachen des gegenwärtigen Antisemitismus nicht ausreichend beleuchtet wird“.

Zugleich betont die Bundesregierung, dass auch sie das Bedürfnis sehe, an Schulen ein solides Basiswissen zum Thema Holocaust, aber auch zu den gegenwärtigen antisemitischen Entwicklungen zu vermitteln. Vor dem Hintergrund, dass Schulen aufgrund der Kultur- und Bildungshoheit der Länder in deren Zuständigkeit fallen, könne der Bund zwar Anregungen geben oder bundesweite Projekte fördern, aber „keine Vorgaben machen, wie und mit welchen Inhalten die Länder ihre Schulpolitik betreiben“.

Die historische Bildung und damit auch die Kenntnis über den Holocaust gehört nach Ausführungen des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus seit Jahrzehnten zu den am häufigsten genutzten Ansätzen in der Antisemitismusprävention, wie aus der Antwort ferner hervorgeht. Umfragen oder jüngere Studien zeigten allerdings, dass das Wissen über den Holocaust in Teilen der jüngeren Generationen abnimmt. Um den Kampf gegen Antisemitismus erfolgreich zu führen, sei es daher wichtig, das Gedenken an den Holocaust wach zu halten und eine lebendige Erinnerungskultur zu fördern.

„Dies geschieht unter anderem in Gedenkstätten, in der Schule, aber auch an außerschulischen Lernorten, denn die Sensibilisierung richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern an die gesamte Gesellschaft“, heißt es in der Vorlage weiter. Für eine bessere Vermittlung des Wissens über den Holocaust mache auf Bundesebene die Bundeszentrale für politische Bildung umfangreiche Angebote, insbesondere auch für Multiplikatoren der politischen Bildung, die unter anderem an Schulen mit diesen Angeboten arbeiten könnten.

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