Kapazitäten in der Kernforschung
Berlin: (hib/ROL) In Deutschland herrscht bereits heute ein Mangel an Ingenieuren, darunter Kerntechnikern. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD sind das Vorantreiben eines sicheren Atomausstiegs, ein Hinarbeiten auf die Anpassung des Euratom-Vertrags auf künftige Herausforderungen, sowie die Erarbeitung eines Konzepts zum Erhalt von heimischer Expertise und Fachpersonal im Bereich Kerntechnik vereinbart worden. Das schreibt die FDP in ihrer Kleinen Anfrage (19/8392). Diese Schritte sind nach Ansicht der FDP wesentlich, damit Deutschland auch künftig versierten Einfluss auf die Reaktorsicherheit in Europa ausüben kann.
Die FDP möchte gerne wissen, wie die Bundesregierung angesichts des deutschen Atomausstiegs die Zukunft kerntechnischer Studiengänge an heimischen Hochschulen beurteilt und wie der Sachstand der Erarbeitung des im Koalitionsvertrag angekündigten Konzepts zum perspektivischen Erhalt von Fachwissen und -personal für Betrieb, Rückbau und Sicherung von Nuklearanlagen ist.
Ferner interessiert die FDP wann die Bundesregierung beabsichtigt, dieses Konzept vorzulegen und welche Hochschulen in der Bundesrepublik aktuell über Forschungs- und Entwicklungskapazitäten (F&E) im Bereich Kernforschung und besonders in der Energie- und Materialforschung verfügen.