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17.04.2019 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antwort — hib 430/2019

Zukunft des Potsdamer IASS

Berlin: (hib/ROL) Mit der Gründung des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) wurde das wissenschaftspolitische Ziel verfolgt, die transdisziplinäre Forschung zu Fragen der Nachhaltigkeit in Deutschland zu stärken und so den gesellschaftsübergreifenden Diskurs zu Themen der Nachhaltigkeit zu intensivieren. Die Bewertung der Arbeit und der Stellung des IASS in der deutschen und internationalen Forschungslandschaft obliegt nicht der Bundesregierung, sondern den dafür einschlägigen Gremien, wie zum Beispiel dem Beirat des Instituts, Forschungsmittlerorganisationen oder dem Wissenschaftsrat. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/8922) auf die Kleine Anfrage (19/8254) der FDP.

Die Mission des IASS ist es, transformatives Wissen für Wege in nachhaltige Gesellschaften zu entwickeln. Dafür forsche das IASS transdisziplinär, gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik, um Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für drängende Nachhaltigkeitsfragen zu entwickeln und Entscheidungsprozesse auf nationaler und internationaler Ebene zu unterstützen. Zentrale Forschungsthemen sind unter anderem die Energiewende, aufkommende Technologien, Klimawandel, Luftqualität, systemische Risiken, Governance und Partizipation sowie Kulturen der Transformation im Anthropozän.

Neben dem IASS sind der Bundesregierung keine vergleichbaren Forschungseinrichtungen bekannt, die institutionelle Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt erhalten und der gleichen Mission folgen. Für die transformative Arbeit des IASS seien wissenschaftliche Partner unerlässlich, die jedoch in anderen Kontexten arbeiten. Dies sind unter anderem Einrichtungen der „Plattform Erde und Umwelt“ der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (HGF) und der Sektion E „Umweltwissenschaften“ der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. (WGL). Dazu zählen beispielsweise Institute wie das Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven, das Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, das Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, das Deutsche GeoForschungsZentrum oder auch internationale Partner, wie das Institut du Développement Durable et des Relations Internationales, Paris. Eine direkte Vergleichbarkeit der Budgets und Beschäftigtenzahlen der erwähnten Einrichtungen mit dem IASS seien allerdings nicht gegeben, da nur Teilbereiche dieser Einrichtungen im Themenspektrum des IASS forschen.

Die Evaluation des IASS befinde sich im Zeitplan. Der Wissenschaftsrat (WR) habe den Zuwendungsgebern Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg (MWFK) im Rahmen der Stellungnahme zur Evaluation des Instituts im Oktober 2014 empfohlen, „drei Jahre nach Berufung der neuen Direktorinnen und Direktoren, spätestens aber nach fünf Jahren, eine erneute Evaluation des IASS durchführen zu lassen und anschließend über eine zukünftige Finanzierung des Instituts zu entscheiden“. Dem sind die Zuwendungsgeber nachgekommen, indem sie den WR gebeten haben, die Evaluierung des Instituts in das Arbeitsprogramm für das Jahr 2019 aufzunehmen. Der WR gestalte den Evaluierungsprozess des IASS eigenständig. Der WR strebe eine Stellungnahme zur Evaluierung des IASS im Sommer 2020 an. Das BMBF habe darauf hingewirkt, dass das IASS sein wissenschaftliches Profil schärfe und der Beirat des Instituts - wie durch den WR in seiner Stellungnahme zur Evaluierung im Jahr 2014 empfohlen - stärker in die Qualitätskontrolle des Instituts eingebunden wird. Die Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität der Arbeit des Instituts erfolge auch durch Evaluierungen durch den Wissenschaftsrat.

Der fortlaufenden Aufsicht über das Institut komme das BMBF durch die Vertretung in der Mitgliederversammlung des IASS nach. Das BMBF fördere das IASS seit dem Jahr 2009 im Rahmen der Projektförderung. Dabei handelt das BMBF wirtschaftlich, planvoll und transparent. Dadurch dass das IASS ein neuartiges Konzept der transdisziplinären Forschung verfolge, könne dieses nur dann im deutschen Wissenschaftssystem erfolgreich verankert werden, wenn es hohen wissenschaftlichen Qualitätsansprüchen genügt. Ein schrittweises Vorgehen sei bei der Gestaltung des Fördervorhabens daher wissenschaftspolitisch angezeigt.

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