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29.04.2019 Finanzen — Antwort — hib 473/2019

Wohneigentum um 30 Prozent verteuert

Berlin: (hib/HLE) Die Kaufpreise für selbstgenutztes Wohneigentum sind zwischen 2009 und 2017 um rund 30 Prozent gestiegen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/9562) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/8911) mit. Im gleichen Zeitraum hätten sich die Einkommen um etwa 16 Prozent erhöht, heißt es in der Antwort weiter. Unter Berufung auf eine Studie teilt die Regierung mit, dass für selbstgenutztes Wohneigentum in den Jahren 2012 bis 2017 durchschnittlich 305.000 Euro aufgewendet wurden. Etwa 412.000 Haushalte hätten pro Jahr Wohneigentum erworben, heißt es unter Berufung auf eine Befragung. Als Maßnahme zur Förderung der Wohneigentumsbildung nennt die Bundesregierung unter anderem das Baukindergeld. Damit würden gezielt Familien mit Kindern bei der Bildung von selbstgenutztem Wohneigentum unterstützt. Außerdem werde eine Senkung der Kosten für den Erwerb selbstgenutzten Wohnraums bei den Maklerkosten angestrebt.

Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag im dritten Quartal 2018 insgesamt bei 6,246 Billionen Euro. Der größte Teil des Vermögens bestand aus Bargeld und Einlagen mit 2,468 Billionen Euro und Ansprüchen gegen Versicherungen mit 2,257 Billionen Euro. Anteilsrechte und Anteile an Investmentfonds hatten mit 1,334 Billionen Euro nur einen kleineren Anteil am Geldvermögen der privaten Haushalte. Das in Aktien angelegte Vermögen wurde mit 441 Milliarden Euro angegeben (Summe in Anteilsrechten und Anteilen an Investmentfonds enthalten). Der Wert des Immobilienvermögens soll bei rund acht Billionen Euro liegen.

Die Sparquote der privaten Haushalte wird mit 10,4 Prozent angegeben. Gespart wurden im Jahr 2018 rund 207 Milliarden Euro. 2008 waren es noch rund 166 Milliarden gewesen.

Der Anteil der Haushalte in Deutschland, die direkt in Aktien investiert haben, lag im Jahr 2017 bei elf Prozent und blieb damit seit 2010 beinahe unverändert. Ein Datenvergleich habe gezeigt, dass auch in anderen europäischen Ländern der Anteil von Haushalten mit direktem Aktienbesitz überwiegend gering sei, erläutert die Bundesregierung. So beträgt der Anteil der Haushalte mit Aktienbesitz im Euroraum durchschnittlich 8,8 Prozent. In Frankreich liegt der Anteil bei 11,7 Prozent und in Italien bei 3,7 Prozent. Der Anteil der Haushalte mit Aktienbesitz in den USA wird mit knapp 14 Prozent angegeben. Beliebt in Deutschland sind Anlagen in Fonds, die im Jahr 2017 von 16 Prozent der Haushalte gehalten wurden.

Auf Fragen nach einem Wertverlust durch die niedrigen Zinsen heißt es in der Antwort, zwar sei die nominale Verzinsung von besonders sicheren und liquiden Anlageformen aktuell sehr gering. „Unter Berücksichtigung der moderaten Inflationsentwicklung der letzten Jahre sowie anderer relevanter Anlageformen fällt der Renditerückgang im Zeitablauf insgesamt jedoch weniger stark aus, als es die Entwicklung der Nominalzinsen allein suggerieren würde“, so die Bundesregierung.

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