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07.05.2019 Verkehr und digitale Infrastruktur — Antwort — hib 514/2019

Ursachensuche für Absacken der A20

Berlin: (hib/HAU) Mit der geotechnischen Beurteilung des Schadensfalls A20 zur „Ermittlung möglicher Ursachen und Ableitung von Empfehlungen für den Straßenbau auf wenig tragfähigem Baugrund“ wurde nach Angaben der Bundesregierung unter Beteiligung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) das Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Grundbau, Bodenmechanik der TU Berlin im November 2018 im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb beauftragt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/9546) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/8828) hervor. Im Auftragsumfang sei auch die Untersuchung des verwendeten Trockenmörtelsäulen-Systems enthalten. Die Auftragssumme betrage 129.591 Euro, heißt es in der Antwort. Weiter schreibt die Regierung, für die Erstellung des Gutachtens seien noch umfangreiche Untersuchungen erforderlich, die auch die Gewinnung von Materialproben vor Ort einschließen würden. „Auf Grundlage der derzeitigen Ablaufplanung sollen die Untersuchungen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein und der Abschlussbericht im Frühjahr 2020 vorliegen“, heißt es in der Antwort.

Im Herbst 2017 war die Bundesautobahn A20 bei Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern) zunächst abgesackt und schließlich in einem Teilstück vollständig weggebrochen. Für die Behelfsbrücke sind der Antwort zufolge 301 Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,20 m und einer Länge von 24 m errichtet worden. Diese vorhandenen Gründungspfähle seien mittels Großbohrgeräten in den Untergrund eingebracht worden. Die Kosten für die 301 Bohrpfähle beliefen sich auf 27 Millionen Euro, schreibt die Regierung. Weitere Bohrpfähle in anderen Abschnitten der A20 seien nicht vorgesehen.

Die Gründung der Behelfsbrücke sei statisch entsprechend dem aktuellen Regelwerk für ein derartiges Ingenieurbauwerk bemessen worden, heißt es in der Antwort. Die theoretische Nutzungsdauer sei auf 110 Jahre ausgelegt.

Der Baugrund sei nach dem Grundbruch nochmals untersucht worden, schreibt die Bundesregierung. Das gewählte Tragsystem (Großbohrpfähle) sei in einer Tiefe gegründet worden, die die notwendige Tragfähigkeit für das Bauwerk und die Verkehrslasten aufweise. Während der Bohrpfahlherstellung sei ein strenges Qualitätsmanagement durchgeführt und nach Fertigstellung der Bohrpfähle jeder Pfahl geprüft worden. Seit der Inbetriebnahme der Behelfsbrücke seien drei Setzungsmessungen durchgeführt worden, bei denen keine Auffälligkeiten gegenüber den prognostizierten Setzungen festgestellt worden seien. Die nächste Messung ist laut Regierung für Juni 2019 geplant.

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