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14.05.2019 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antwort — hib 551/2019

Anerkennung von Onlinezertifikaten

Berlin: (hib/ROL) Um digitale Lerninhalte und E-Learning-Plattformen werden geht es in der Antwort die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/9876) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/8976). Internationale und nationale E-Learning-Plattformen würden webbasierte Bildungsangebote, Massive Open Online Courses (MOOCs) und kleine oder größere, umfassende Online-Kurse anbieten. Angesichts der hohen Innovationsdynamik komme dem E-Learning auch im Bereich der berufsbegleitenden Qualifizierung und des lebenslangen Lernens ein hoher Stellenwert bei der Sicherung der Fachkräftebasis zu. Vor dem Hintergrund der wachsenden Heterogenität und Diversität der Zielgruppen gewinnt zudem die individuelle Förderung an Relevanz, schreibt die Bundesregierung. Digitale Medien können hierbei einen Mehrwert für Menschen darstellen, die schlechte Bildungsvoraussetzungen haben, da der individuelle Zuschnitt von Lerninhalten und -prozessen ihnen persönliche Lernwege eröffnen könne. Die Möglichkeiten, das Lerntempo, den Lernort und die Zeiten für das Lernen zu bestimmen, können dazu beitragen, die Lernmotivation zu erhöhen, das Lernen in den Alltag zu integrieren und spezifischen Zielgruppen den Zugang zum Lernen zu erleichtern.

Angesichts der Verfügbarkeit digitaler Lernangebote geht die Bundesregierung davon aus, dass künftig verstärkt Studenten mit unterschiedlichen Vorkenntnissen an die Hochschulen gelangen werden und sich durch Selbstorganisation der Lernenden individuelle Lernwege ergeben werden. Eine Anrechnung ihrer jeweiligen außerhochschulisch erworbenen Lernstände auf das Hochschulstudium durch die Hochschule kann daher sinnvoll sein. Mit der steigenden Anzahl und der Heterogenität der digitalen Angebote erhöhen sich auch die Anforderungen an die Qualitätssicherung der Hochschulen. Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass die deutschen Hochschulen diese Herausforderungen bewältigen können und sie durch die Länder die entsprechende Unterstützung erfahren. Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es derzeit aber keine Pläne, eine digitale Europäische Hochschule zu errichten. Digitale Lehr- und Lernformate spielen allerdings bereits heute in zahlreichen Hochschulkooperationen und Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine herausragende Rolle.

Die Bundesregierung sieht in der wachsenden Bedeutung von online erworbenen Zertifikaten und Abschlüssen im Kontext des europäischen Bildungsaustausches, die die Mobilität von Lernenden erhöhen, insofern als Chance. Der europäische Bildungsaustausch wird über Online-Formate bereits heute in unterschiedlichster Weise und mit unterschiedlichsten Anwendungsformen unterstützt. Wichtig sei dabei, dass Daten- und Missbrauchsschutzinteressen angemessen Rechnung getragen werde. Deutschland begrüßt - für den Bereich E-Learning ebenso wie für auf anderem Wege erworbene Abschlüsse - grundsätzlich die Förderung der gegenseitigen Anerkennung beziehungsweise der besseren Vergleichbarkeit und Transparenz von Abschlüssen sowie von Lernergebnissen aus Auslandsaufenthalten.

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