Hitzebedingte Gesundheitsrisiken
Berlin: (hib/PK) Länger andauernde Hitzewellen haben nach Angaben der Bundesregierung vielfältig negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Betroffen seien insbesondere ältere Leute, Säuglinge und Kleinkinder sowie Menschen mit Vorerkrankungen, heißt es in der Antwort (19/12899) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/12424) der FDP-Fraktion.
In Hitzeepisoden komme es bei Flüssigkeitsverlust zu Dehydrierung und einer reduzierten Blutviskosität. Dadurch erhöhe sich das Risiko für Thrombosen und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Körper sei bei Hitze höherem Stress ausgesetzt, der bestehende Beschwerden, etwa Erkrankungen der Atemwege, verstärken könne.
Bei eingeschränkter Thermoregulation könne es zu Problemen mit dem Wasser- und Elektrolytehaushalt kommen, was lebensbedrohliche Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge haben könne. Eine zunehmende Erwärmung begünstige auch Krankheiten durch das vermehrte Auftreten von Mücken und Zecken als Überträger. Die höheren Temperaturen förderten zudem das bakterielle Wachstum mit Auswirkungen auf Infektionskrankheiten.
Längere Hitzewellen gehen den Angaben zufolge mit einer erhöhten Sterblichkeit insbesondere älterer Menschen einher. So sei in den Sommern 2003, 2006, 2010, 2013 und 2015 eine signifikante Anzahl hitzebedingter Todesfälle ermittelt worden. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) starben 2018 in Berlin etwa 490 Menschen aufgrund der Hitze.