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25.09.2019 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antrag — hib 1040/2019

FDP will Spitzen-Azubis fördern

Berlin: (hib/ROL) Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung bleibt aus Sicht der FDP-Fraktion auch in der Begabtenförderung mehr Wunsch als Wirklichkeit, Talente aus der beruflichen Bildung hätten bisher keinen Zugang zu diesen Förderprogrammen, schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (19/13460), in dem gefordert wird, auch Teilnehmern der beruflichen Bildung einen Zugang zu Stipendien der Begabtenförderungswerke eröffnen.

Danach sollen Stipendiatinnen und Stipendiaten der Begabtenförderungswerke aus der beruflichen Aus- und Weiterbildung - ebenso wie talentierte Studentinnen und Studenten - eine finanzielle Förderung in Höhe von 300 Euro pro Monat erhalten. So sollen sie bei der Anschaffung von Lern- und Hilfsmitteln sowie bei der Teilnahme an ausbildungsbezogenen Vorhaben wie Sprachkursen oder Fachtagungen unterstützt werden.

Von besonderer Bedeutung ist nach Ansicht der FDP die Öffnung der ideellen Förderung. Um einen gemeinsamen Raum für den Erfahrungsaustausch weit über den eigenen Horizont der jeweiligen akademischen oder beruflichen Ausbildung hinaus zu schaffen, sollen alle Angebote zukünftig Talenten der beruflichen Bildung und Studenten gleichermaßen offenstehen. Heterogene Fördergruppen böten vielfältige neue Ansätze für gemeinsame Debatten und erweiterten den Erfahrungshorizont für alle Beteiligten. Besonders erfolgreich gelinge eine Öffnung der Begabtenförderung, wenn Stipendiaten aus der akademischen und beruflichen Bildung gemeinsam an denselben Programmen, Seminaren und Exkursionen teilnehmen würden.

Über den individuellen Mehrwert für die geförderten Personen hinaus schaffe die Erweiterung der Zielgruppe einen Mehrwert für die Begabtenförderung insgesamt. Die Begabtenförderungswerke sollen frei über eine Öffnung und damit verbundene Auswahlverfahren und Angebote entscheiden können. Zusätzliche Mittel sollen den Begabtenförderungswerken zufließen, sofern sie ihre Stipendienprogramme für einen ersten Zielanteil von mindestens zehn Prozent Teilnehmer aus dem Bereich der beruflichen Bildung öffnen. Langfristig sollen ein Prozent aller Menschen in beruflicher Aus- und Weiterbildung eine Förderung durch ein Begabtenförderungswerk erhalten. Die Finanzierung der Förderung begabter Studenten soll durch das zusätzliche Förderengagement bei den Begabtenförderungswerken nicht eingeschränkt werden. Die Finanzierung soll aus einer Umwidmung der Mittel zur Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens erfolgen.

Die Öffnung der Begabtenförderprogramme steigert nach Ansicht der FDP die Attraktivität der beruflichen Bildung. So wollen die Liberalen die Stellung der Berufsausbildung als gleichwertige Säule neben der akademischen Bildung etablieren. Die Abgeordneten erhoffen sich, dass die Öffnung der Förderungswerke eine Strahlkraft ins gesamte Bildungssystem und in die Gesellschaft entfaltet. Berufliche und akademische Bildung sollen bereits in der Schule als gleichwertige Alternativen wahrgenommen werden, in denen besondere Begabungen gleichermaßen anerkannt und gesellschaftlich honoriert werden. Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) soll neben den 13 Begabtenförderungswerken und dem Deutschlandstipendium weiter bestehen bleiben und gestärkt werden.

Zum Vergleich: Für akademische Talente gibt es in Deutschland neben dem Deutschlandstipendium 13 Begabtenförderungswerke. Geförderte Studierende erhalten eine finanzielle Unterstützung, die der Anschaffung von Lernmitteln und der Teilnahme an Bildungsprogrammen dient. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu einem persönlichen Netzwerk, von dem sie möglicherweise ein Leben lang profitieren. In Seminar- und Schulungsangeboten würden ihnen zusätzliche Kompetenzen vermittelt, die ihren persönlichen Horizont erweitern, das vernetzte Denken stärken und eine aktive Teilnahme an zivilgesellschaftlichen Prozessen fördern.

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