Kooperative intelligente Verkehrssysteme
Berlin: (hib/HAU) Die Einführung „kooperativer intelligenter Verkehrssysteme (C-ITS) auf Europas Straßen“ thematisiert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (19/13624). Die Abgeordneten verweisen in der Vorlage auf „anhaltenden Streit um die verschiedenen Technologien und Standards“, der die Gefahr einer Parallelität verschiedener, nicht kompatibler Systeme in sich berge. Das hieße, dass möglicherweise jeweils beide Technologien (auf WLAN basierendes ITS-G5 sowie die Mobilfunktechnologie LTE-V2X) ins Fahrzeug eingebaut werden müssten, was mit höheren Anschaffungskosten für ein Auto verbunden wäre. Zudem könnten für Verbraucher unnötige Kosten durch Mobilfunkübertragungen statt WLAN entstehen, für Autohersteller drohten unnötige Abhängigkeiten von Chipherstellern und Mobilfunkanbietern und die öffentliche Hand verliere Investitionen, die bereits in offene WLAN-Infrastrukturen geflossen sind, schreiben die Grünen.
Die Bundesregierung wird nun gefragt, welche Schlussfolgerungen sie daraus zieht, „dass Experten davor warnen, sicherheitskritische Anwendungen wie LTE-V2X mit derselben Hard- und Software wie Entertainment oder anderen Funktionen zu betreiben“. Welche Erkenntnisse die Bundesregierung über die Ausfallsicherheit und Resilienz von ITS-G5 und LTE-V2X sowie 5G hat und welche Schlussfolgerungen sie für die zukünftige Fahrzeugkommunikation und die Standardsetzung daraus ableitet, interessiert die Grünen ebenso.