„Erfolgsgeschichte“ in neuen Ländern
Berlin: (hib/wid) Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls würdigen die Koalitionsfraktionen von Union und SPD den Tourismus als „Erfolgsgeschichte in den neuen Bundesländern“. In einem gemeinsamen Antrag (19/14750) fordern sie zugleich die Bundesregierung auf, „tourismusrelevante“ Vorhaben im Zusammenhang mit dem Jubiläum noch stärker zu fördern und auch in der weltweiten Werbung für Deutschland als Reiseziel ebenso wie im Aktionsplan zur nationalen Tourismusstrategie die „deutsch-deutsche Erinnerungskultur“ weiterhin hervorzuheben. Besondere Aufmerksamkeit müsse historischen Gedenkstätten und anderen „Kulturellen Leuchttürmen“ Ostdeutschlands gelten.
Nach der Wiedervereinigung sei der Tourismus einer der wenigen Wirtschaftssektoren der neuen Länder mit kurzfristig realisierbaren Wachstums- und Beschäftigungschancen gewesen, heißt es in dem Antrag. Reizvolle Landschaften und viele damals zwar verwahrloste, aber kulturhistorisch interessante Städte hätten diese Entwicklung begünstigt. Das Anliegen, den Aufbau der Reiseverkehrswirtschaft den neuen Ländern parlamentarisch zu begleiten, sei 1991 auch ein wichtiger Grund gewesen, im Bundestag einen eigenen Tourismusausschuss ins Leben zu rufen. Heute verzeichne Mecklenburg-Vorpommern unter allen Bundesländern die meisten Übernachtungen pro Einwohner und Berlin halte nach London und Paris den dritten Platz unter den meistbesuchten Städten Europas.