Wohnungsmarkt in Thüringen
Berlin: (hib/PEZ) Die Mieten in Thüringen sind im Durchschnitt in den vergangenen Jahren weniger stark gestiegen als die Löhne. Wie aus der Antwort (19/13660) auf eine Kleine Anfrage (19/12933) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, stiegen die Mieten in dem Bundesland zwischen 2007 und 2018 im Durchschnitt um insgesamt 19,8 Prozent. Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste legten im selben Zeitraum den Angaben zufolge um 36,2 Prozent zu. Damit entwickelte sich die Mietbelastung im Durchschnitt anders als im Rest des Landes: Bundesweit nämlich stiegen die Angebotsmieten mit 40,2 Prozent stärker als die Bruttomonatsverdienste (+ 28,3 Prozent). Die höchsten Mieten bezahlen die Menschen in Jena (8,91 Euro pro Quadratmeter 2018), gefolgt von Erfurt (7,32 Euro) und Weimar (7,27 Euro).
Die Nettokaltmieten in Thüringen kletterten zwischen 2015 und 2018 um 2,4 Prozent (Deutschland: 4,1 Prozent), heißt es unter Bezugnahme auf den Verbraucherpreisindex der Statistischen Ämter. Der Bestand an Sozialwohnungen sank von mehr als 69.000 im Jahr 2007 auf mehr als 14.800 im Jahr 2018; die Zahl an bewilligten Maßnahmen für den Sozialwohnungs-Neubau bewegte sich zuletzt jährlich im niedrigen dreistelligen Bereich.
In der Antwort sind darüber hinaus umfassende Daten und Zahlen zum Thüringer Wohnungsmarkt aufgelistet, von Zu- und Wegzügen über Wohngeldempfänger bis hin zu Kaufpreisen.