Vermehrt Lieferengpässe bei Arzneimitteln
Berlin: (hib/PK) In den vergangenen Jahren sind in Deutschland vermehrt Lieferengpässe bei Arzneimitteln registriert worden. Das geht aus der Antwort (19/13807) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/13357) der FDP-Fraktion hervor.
Daten zu Lieferengpässen liegen seit 2013 vor. In dem Jahr wurden 42 Fälle gemeldet, 2017 waren es 108 Fälle, 2018 bereits 268, und 2019 sind es bislang 216 Fälle. 2019 waren bislang 127 als versorgungsrelevant eingestufte Wirkstoffe von Lieferengpassmeldungen betroffen.
Die Ursachen für Lieferengpässe sind den Angaben zufolge unterschiedlich. Ein Grund könnten globale Lieferketten mit einer Konzentration auf wenige Herstellungsstätten für Arzneimittel und Wirkstoffe sein, aber auch Qualitätsmängel bei der Herstellung oder Produktions- und Lieferverzögerungen bei Rohstoffen.
Lieferengpässe bei Arzneimitteln seien nicht mit therapeutisch relevanten Versorgungsengpässen gleichzusetzen, heißt es in der Antwort weiter. Oft stünden alternative Arzneimittel zur Verfügung, weshalb ein Lieferengpass nicht unbedingt zu einem Versorgungsengpass führen müsse.