Ertragsniveau im Öko-Landbau
Berlin: (hib/EIS) Der systemorientierte Ansatz des ökologischen Landbaus hat zur Folge, dass die Erträge im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung in der Regel niedriger ausfallen. Im Ackerbau liege demnach das durchschnittliche Ertragsniveau in Mittel- und Westeuropa je nach Standort, Fruchtart und Bewirtschaftungssystem bei neun bis 40 Prozent unter dem der konventionellen Landwirtschaft, teilt die Bundesregierung in einer Antwort (19/14539) auf eine Kleine Anfrage (19/13882) der AfD-Fraktion mit. Dabei würden die Ertragsunterschiede stark von der Intensität und dem Management der ökologischen und konventionellen Bewirtschaftung, dem Standort und der Kultur abhängen, heißt es dazu weiter. Eine Ausweitung der ökologischen Wirtschaftsweise könnte unter den gegebenen Rahmenbedingungen zur Folge haben, dass der Flächenanspruch in anderen Regionen zunimmt. Eine Quantifizierung des Flächenanspruchs setze jedoch die Kenntnis voraus, auf welchen Standorten mit welchen Eigenschaften die Produktion sich in Folge einer Ausdehnung des ökologischen Landbaus verändert, da die Ertragsunterschiede neben der Intensität sowie dem Management der ökologischen und konventionellen Bewirtschaftung in hohem Maße von dem Standort sowie der Kultur abhängig seien. Darüber hinaus würden Aspekte wie technologische Entwicklungen, veränderte Ernährungsgewohnheiten, Bemühungen zur Reduktion von Ernte- und Lebensmittelverlusten oder die Aufgabe oder der Verlust von landwirtschaftlich genutzten Flächen dazu führen, dass eine Extensivierung der Produktion nicht zwangsläufig zu einer Intensivierung an anderer Stelle führen muss.