+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

18.12.2019 Kultur und Medien — Antrag — hib 1439/2019

AfD fordert anderen Blick auf Kolonialzeit

Berlin: (hib/AW) Die AfD-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, die Erinnerungskultur über die deutsche Kolonialgeschichte so zu gestalten, dass auch die „gewinnbringenden Errungenschaften dieser Zeit“ zum Tragen kommen. Diese müssten im Rahmen eines Dialogprozesses mit Vertretern der ehemaligen Kolonien neben den „zweifellos geschehenen Grausamkeiten“ herausgestellt werden, heißt es in dem entsprechenden Antrag der Fraktion (19/15784). So soll sich die Regierung im Rahmen der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Bundesländer für die Aufnahme des Themas in die Lehrpläne einsetzen, um eine „differenzierte Auseinandersetzung“ mit dem deutschen und europäischen Kolonialismus anzustoßen.

Zudem wendet sich die AfD-Fraktion gegen Reparationsforderungen, wie sie von den Nachfahren der Herero und Nama auf einer „zweifelhaften Grundlage“ erhoben würden. Ebenso spricht sie sich gegen die Restitution von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten aus, die „auf einer undifferenzierten und unhaltbaren Klassifizierung der gesamten Kolonialzeit als ,verbrecherisch'“ fußten.

Nach Ansicht der AfD-Fraktion hat die Kolonialzeit insbesondere in Afrika dazu beigetragen, den Kontinent aus „archaischen Strukturen zu lösen“, wie es der Afrikabeauftragte des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgedrückt habe. Im Rahmen des Krieges deutscher Kolonialtruppen gegen die Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika habe es zwar „unverhältnismäßige Härten und Grausamkeiten“ gegeben, von einem „systematisch oder vorsätzlich herbeigeführten Völkermord“ könne aber keine Rede sein.

Marginalspalte