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15.01.2020 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 74/2020

Insekten als Lebens- und Futtermittel

Berlin: (hib/EIS) Die Verwendung von Insekten als Lebens- und Futtermittel kann umweltbedingte Vorteile haben. Hochwertiges Futtersubstrat werde von Insekten effizient verwertet. Für die Abschätzung des möglichen Mehrnutzens der Verwendung von aus Nutzinsekten gewonnenem Protein für die Fütterung von Nutztieren sei es aber noch verfrüht, stellt die Bundesregierung in einer Antwort (19/16442) auf eine Kleinen Anfrage (19/15910) der FDP-Fraktion fest. Einzelne Publikationen würden derzeit davon ausgehen, dass bei der Erzeugung von tierischem Protein aus Insekten ein geringerer Flächen- sowie Wasserbedarf als bei der Erzeugung von tierischem Protein im Rahmen der konventionellen Tierhaltungsverfahren bestehen würde. Bisherige Untersuchungen würden aber auch darauf hinweisen, dass große Unterschiede zwischen unterschiedlichen Insektenarten sowie aufgrund der eingesetzten Aufzuchtmethoden bestehen.

Vor einer umfangreicheren Verwendung von Insekten als Futtermittel sollten deshalb die Auswirkungen der Aufzucht unterschiedlicher Insektenarten auch mit Blick auf die Treibhausgasemissionen eingehender untersucht werden, führt die Bundesregierung aus. Zurzeit werde daran geforscht, ob die Nutzung von Insekten als Eiweißquelle das Potential habe, pflanzliche Eiweißfuttermittel zu ersetzen. Wenn diese pflanzlichen Eiweißfuttermittel aus Importen stammen, können mit der Substitution auch eine CO2-Einsparung durch kürzere Transportwege sowie ein geringerer Bedarf landwirtschaftlicher Nutzfläche für die Eiweißerzeugung in Drittländern einhergehen. Aber auch negative Umwelteffekte seien zu berücksichtigen. Die Verarbeitung ganzer Insekten könne zu einer Verbreitung von Keimen führen, wenn die verarbeiteten Insekten mikrobiell belastet sind. Zudem können Insekten aus den Anlagen entweichen und als invasive Arten die Umwelt gefährden. Unklar sei auch die Allergensituation bei den in der Produktion arbeitenden Menschen. Die Bundesregierung kündigt an, im Jahr 2020 Mittel in Höhe von rund fünf Millionen Euro für Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Bezug zu Insektenproteinen ausgeben zu wollen.

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