Flüchtlinge in Westbalkan-Staaten
Berlin: (hib/STO) Die Zahl der in Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Kroatien befindlichen Flüchtlinge ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (19/17003) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/16608). Wie die Bundesregierung darin ausführt, haben sich ihrer Kenntnis nach zum 16. Januar 2020 rund 7.500 Flüchtlinge und Migranten in Bosnien-Herzegowina aufgehalten, 350 in Slowenien und 475 in Kroatien. Hauptherkunftsstaaten seien Pakistan und Afghanistan.
Auf die Frage nach ihrer Einschätzung der aktuellen humanitären Lage von Migranten entlang der Balkanroute und insbesondere in Bosnien und Herzegowina schreibt die Bundesregierung, aus ihrer Sicht sei die derzeitige humanitäre Situation als „ausreichend“ zu bewerten. Die öffentlichen Aufnahmeeinrichtungen, die in den allermeisten Fällen von internationalen Organisationen wie der Internationalen Organisation für Migration (IOM) betrieben würden, genügten internationalen Standards. Das Lager Vucjak im Nordwesten Bosnien und Herzegowinas, das Flüchtlingen und Migranten keine menschenwürdige Unterkunft geboten habe, sei im Dezember 2019 aufgelöst worden.