Ausschuss berät erneut über Coronavirus
Berlin: (hib/PK) Bei der Verbreitung des neuen Coronavirus ist nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Höhepunkt womöglich noch nicht erreicht. Es könnte noch einmal schlechter werden, bevor es besser werde, sagte der Minister am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages, wo die Abgeordneten erneut über das Thema berieten.
Eine Pandemie könne derzeit auch noch nicht ausgeschlossen werden. Die Gesundheitsgefahren für Deutschland würden jedoch vom Robert-Koch-Institut (RKI) als gering eingeschätzt. Deutschland sei auf mögliche weitere Infektionen gut vorbereitet. Derzeit sind in Deutschland 16 Fälle gemeldet, die meisten in Bayern. Auch in zahlreichen anderen Ländern sind Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden.
Auch wenn das Virus inzwischen weltweit verbreitet sei, liege der Schwerpunkt der Infektionen nach wie vor in China, betonte Spahn. In Deutschland sei es auch mit Hilfe der Sofortmaßnahmen gelungen, eine schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Spahn fügte hinzu, die Erfahrung mit dem Coronavirus habe allerdings die Notwendigkeit gezeigt, das Infektionsschutzgesetz zu reformieren.
Ein Impfstoff gegen das Virus ist laut Spahn erst in Monaten zu erwarten. Deutschland sei an der Impfstoffforschung beteiligt. Im Kampf gegen das Virus sollen weitere Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Am Donnerstag sei zudem ein Sondergesundheitsministerrat auf europäischer Ebene in Brüssel geplant.