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04.05.2020 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 454/2020

Handelspraktiken der grauen Liste

Berlin: (hib/EIS) Handelspraktiken, die der sogenannten grauen Liste zugeordnet werden, können zum beiderseitigen Vorteil von Käufer und Lieferant gestaltet sein. Nicht jeder Lieferant sei beispielsweise finanzkräftig genug, um Werbeaktionen und Vermarktungsaktionen in Eigenregie durchzuführen und profitiere somit von Aktivitäten des Käufers in diesem Bereich, erklärt die Bundesregierung in einer Antwort (19/18530) auf eine Kleine Anfrage (19/18097) der AfD-Fraktion zu gesetzlichen Einschränkungen von Handelspraktiken der grauen Liste im Zuge der Umsetzung der UTP-Richtlinie auf EU-Ebene. Solche Praktiken seien aber nach der Richtlinie verboten, wenn sie nicht zuvor klar und eindeutig vereinbart worden sind. Der EU-Gesetzgeber habe bei den Praktiken bewusst zwischen solchen, die in der sogenannten schwarzen Liste per se verboten sind, und solchen, die in der grauen Liste nur bei fehlender vorangegangener Vereinbarung verboten sein sollen, unterschieden. Dabei liege die Überlegung zugrunde, ob eine Praktik zu Effizienzgewinnen führen kann, die zum reibungslosen Funktionieren der Lebensmittelversorgungskette beitragen können, oder ob sie im Regelfall allein zum Nachteil des Lieferanten ausgestaltet sei. Die Bundesregierung teile die Herangehensweise des EU-Gesetzgebers und plane eine entsprechende Umsetzung der Richtlinie.

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