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06.05.2020 Ausschuss Digitale Agenda — Ausschuss — hib 476/2020

Digitalisierung in der Landwirtschaft

Berlin: (hib/LBR) In seiner 54. Sitzung hat der Ausschuss Digitale Agenda per Videokonferenz mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) über die Digitalvorhaben, Projekte und Innovationen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diskutiert. Digitalisierung komme in allen Bereichen und den acht Abteilungen im BMEL vor, deswegen habe das Ministerium auch darum gekämpft, zum Digitalkabinett dazu zu gehören, sagte Klöckner. „Für unseren Bereich bietet die Digitalisierung riesige Chancen. Auf viele Zielkonflikte in unserem Bereich können dadurch gute Antworten gegeben werden“, sagte sie.

Diese umfassten die Fischerei, den Wald etwa bei Messungen in Bezug auf die Waldbrandgefahr, aber auch den Bereich Ernährung bei Rückrufen von Lebensmitteln. Es gebe deutschlandweit im Rahmen des Zukunftsprogramms 14 digitale Experimentierfelder in der Landwirtschaft, die praxistaugliche Lösungen ausprobierten, etwa um Logistikketten zu verbessern, Algorithmen zu entwickeln oder die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, berichtete die Ministerin dem Ausschuss. Auch beim Umgang mit knapper werdenden Ressourcen, zum Beispiel bei einer punktgenauen Bewässerung und beim Umweltschutz biete die Digitalisierung Chancen. Dies umfasse auch das gezielte Einsparen von Pflanzenschutzmitteln oder die Unkrautbekämpfung.

Der voll digitalisierte Milchkuhstall mit automatischen Melksystem und Meldungen auf das Smartphone des Landwirts über den Gesundheitszustand einzelner Kühe sei bereits vielerorts Realität. Derzeit werde auch verstärkt auf Drohnen zurückgegriffen, um mithilfe von Wärmebildkameras Rehkitze auf den Äckern zu finden. „Die gleichen Drohnen werden auch verwendet, um gezielt Nützlinge im Maisfeld abzuwerfen“, berichtete Klöckner. Auch spiele die Digitalisierung eine Rolle für die Attraktivität grüner Berufe in der Zukunft. Schon jetzt liege die Offenheit und Akzeptanz bei den Landwirten für digitale Technologien bei mehr als 80 Prozent, berichtete Klöckner. Nötig sei es, „an jeder Milchkanne über 5G“ zu verfügen, damit Künstliche Intelligenz auf dem Acker funktioniere und Maschinen miteinander kommunizieren könnten. Auch mit Blick auf smarte Landregionen werde auf Landkreisebene an innovativen, digitalen Lösungen und einer Plattform gearbeitet, um Bürger in der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu unterstützen, kündigte Klöckner an.

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