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06.05.2020 Verkehr und digitale Infrastruktur — Ausschuss — hib 477/2020

DFL will Saison bis Ende Juni abschließen

Berlin: (hib/HAU) Die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist optimistisch, die unterbrochene Saison 2019/2020 in der 1. Bundesliga ebenso wie in der 2. Bundesliga bis Ende Juni abschließen zu können. Das machte DFL-Vorstandsmitglied Ansgar Schwenken am Mittwoch vor dem Sportausschuss deutlich. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten zuvor auf Basis des Hygienekonzeptes der durch DFL und Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingesetzten Task-Force einer Wiederaufnahme des Spielbetriebes ab Mitte Mai zugestimmt. Unter Nutzung der sogenannten englischen Wochen (Spielbetrieb am Wochenende und unter der Woche) stünden ausreichend Termine zur Verfügung, um die Saison in diesem Zeitraum zu beenden, sagte Schwenken. Gleichzeitig habe der Europäische Fußballverband UEFA aber auch die Möglichkeit eingeräumt, die Saison im Juli fortzuführen.

Keine Freigabe seitens der Politik gibt es hingegen derzeit für die in Verantwortung des DFB organisierte 3. Liga sowie die Frauenfußball-Bundesliga. DFB-Präsidiumsmitglied Heike Ullrich äußerte vor den Abgeordneten jedoch die Hoffnung, bald ein Signal zu bekommen, dass zum Spielbetrieb zurückgekehrt werden könne. Es gehe um die Rückkehr zur Berufsausübung unter den gleichen Bedingungen wie bei der 1. und der 2. Bundesliga, sagte sie.

Aus Sicht des Mannschaftsarztes der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Tim Meyer, Leiter der Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb, die das Hygienekonzept erstellt hat, stellt die Entscheidung der Politik für die Fortführung der Saison keine Sonderbehandlung für den Fußball dar. Im Falle eines positiven Tests sei es für die zuständigen Gesundheitsämter sogar einfacher als bei anderen Berufsgruppen, die Kontakte der Fußballprofis nachzuvollziehen, befand Meyer. Auf den Einwand eingehend, dass bei der Kontaktsportart Fußball die Einhaltung der Abstandregelungen nicht möglich sei, verwies der DFB-Arzt auf „akzeptable Erhebungen“, wonach das Ausmaß des persönlichen Kontaktes zwischen den Spielern relativ gering sei. Außerdem sei durch die getroffenen Regelungen sichergestellt, dass außerhalb des Spielfeldes keine Übertragung stattfinden könne.

Die Einhaltung der Hygieneregelungen, so DFL-Vertreter Schwenken, werde von der DFL stichprobenartig kontrolliert. Die Umsetzung der Maßnahmen stehe aber zuallererst in der Verantwortung des Vereins und seines Hygienebeauftragten, eines durch den Verein eingesetzten Mediziners. Schwenken räumte zugleich ein, dass die Sanktionsmöglichkeiten der DFL gegenüber den Vereinen bei Verstößen aktuell sehr gering seien. Man plane aber eine Satzungsänderung, damit die DFL verbandsrechtliche Durchsetzungsmöglichkeiten erhält.

Was die ausstehenden Fernsehgelder angeht, so habe die DFL mit allen Vertragspartnern finanzielle Lösungen gefunden, sagte Schwenken weiter. Hinsichtlich der möglichen Ausstrahlung der ohne Zuschauer stattfindenden Spiele an den verbleibenden neun Spieltagen im Free-TV sei man in einem intensiven Austausch mit den Sendern, fügte er hinzu.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Stephan Mayer (CSU), sagte, die Bundesregierung habe ein Interesse daran, dass „in dieser belastenden Zeit“ möglichst viele Menschen die Möglichkeit haben, die Spiele zu sehen. Gleichzeitig betonte Mayer, das BMI stehe einem Neustart der Frauen-Bundesliga offen gegenüber.

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