Angriff auf „Sea-Eye“-Schiff vor Libyen
Berlin: (hib/AHE) Die libysche Küstenwache hat erklärt, nicht am Angriff auf das Schiff „Alan Kurdi“ im Mittelmeer beteiligt gewesen zu sein. Wie die Bundesregierung in der Antwort (19/19480) auf eine Kleine Anfrage (19/18879) der Fraktion Die Linke schreibt, hätten sich die libysche „General Administration for Coastal Security“ (GACS) und das libysche Innenministerium auf Anfrage der Botschaft Tripolis nicht zu dem Vorfall geäußert. Laut Fragestellern ist das Schiff der Regensburger Organisation „Sea-Eye“ Anfang April bei einem Seenotfall in der von Libyen zu koordinierenden Seenotrettungszone von Piraten auf einem libysch beflaggten Schnellboot bedroht und beschossen worden. Nach Angaben der libyschen Küstenwache habe sich der Vorfall innerhalb der libyschen Such- und Rettungszone vor der Küstenstadt Zuwara zugetragen, schreibt die Bundesregierung. Ihrer Kenntnis nach befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine Einheiten der Operation EUNAVFOR MED IRINI im benannten Seegebiet. Die europäische Grenz-und Küstenwache Frontex habe zum gefragten Zeitpunkt keine Luftraumüberwachung im zentralen Mittelmeer betrieben.