Migration auf Mittelmeerrouten 2020
Berlin: (hib/STO) Angaben zu Migrationsbewegungen auf der östlichen, der zentralen und der westlichen Mittelmeerroute im laufenden Jahr enthält die Antwort der Bundesregierung (19/20427) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/19912). Darin schreibt die Bundesregierung, dass ihr „monatliche Zahlen über Migration auf der ostmediterranen, zentralmediterranen und westmediterranen Route lediglich aus statistischen Angaben der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex“ bekannt seien.
Danach sanken diese Zahlen auf der westmediterranen Route von 1.235 im Februar 2020 über 540 im März auf 111 im April, um im Mai wieder auf 726 zu steigen, wie aus der Antwort hervorgeht. Auf der zentralmediterranen Route lagen sie den Angaben zufolge nach einem Rückgang von 1.649 im Februar auf 375 im März bei 723 im April und 1.268 im Mai. Auf der ostmediterranen Route gingen sie laut Vorlage von 3.638 im Februar über 3.237 im März und 139 im April auf 98 im Mai zurück.
Wie die Bundesregierung erläutert, berücksichtigen die Zahlen zur westmediterranen Route nicht die Kanarischen Inseln oder die spanischen Enklaven Ceuta und Mellila. Die Zahlen zur zentralmediterranen Route berücksichtigen laut Antwort Italien und Malta, die Zahlen zur ostmediterranen Route „die griechischen Inseln, die Landgrenzen von Griechenland und Bulgarien zur Türkei sowie die Republik Zypern“. Zugleich verweist die Bundesregierung darauf, dass die aktuellen Migrationsbewegungen „unter dem Einfluss der anhaltenden Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Reisebeschränkungen“ stünden. Diese Entwicklung „könnte sich durch die Aufhebung der Beschränkungsmaßnahmen verändern“.