Renovierungsstrategie der Bundesregierung
Berlin: (hib/PEZ) Die Bundesregierung hat einen Fahrplan entwickelt, um die Energiesparziele im Gebäudebereich zu erreichen. Deutschland werde diese „langfristige Renovierungsstrategie“ (LTRS) gemäß EU-Regelungen regelmäßig fortschreiben und dabei die nationalen und europäischen Beschlüsse angemessen berücksichtigen, schreibt sie in ihrem als Unterrichtung (19/20380) vorgelegten Strategiepapier.
Oberster Indikator sei die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Dieser Wert berücksichtige Heizung, Kühlung und Warmwasser sowie für Nichtwohngebäude die Beleuchtung. Auch der nicht erneuerbare Aufwand für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport beziehungsweise die Verteilung von Energieträgern sei eingeschlossen, heißt es. „Die Gesamtenergieeffizienz kann somit sowohl durch Energieeffizienzsteigerungen als auch durch die Erhöhung des Anteils von erneuerbaren Energien an der Deckung des Wärmebedarfs gesteigert werden.“
Zielwert für die Gesamtenergieeffizienz bis 2030 sind 2.000 PJ (556 TWh) nicht erneuerbarer Primärenergieverbrauch. Das wären etwa 55 Prozent weniger als im Basisjahr 2008.
Den Angaben zufolge lagen die direkten Treibhausgas-Emissionen im Gebäudesektor 2019 bei 122 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten, das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr und 42 Prozent weniger als 1990. Als Grund für den Anstieg gegenüber 2018 führt die Bundesregierung deutlich gestiegene Heizölabsätze als Folge von niedrigeren Heizölpreisen und einer kühleren Heizperiode in weiten Teilen Deutschlands gegenüber dem Jahr 2018 an.