AfD: Analphabetismus in Deutschland beseitigen
Berlin: (hib/ROL) Um den Analphabetismus in Deutschland zu beseitigen, soll laut einem AfD-Antrag (19/23729) Schluss mit aus ihrer Sicht zweifelhaften Lehrmethoden in der Schule gemacht werden. Die Fraktion fordert die Bundesregierung auf, mit den zuständigen Gremien eine Evaluation vorzunehmen, die die Ursachen für den geringen Alphabetisierungsgrad in Teilen der deutschen Bevölkerung untersucht und bewertet. In Anlehnung an die bei der Evaluation gewonnenen Erkenntnisse soll zusammen mit der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eine Neuaufsetzung der AlphaDekade angestrebt werden. Entsprechend der ermittelten Schlüsselfaktoren sollen konkrete Fördermaßnahmen erarbeitet werden, um der Entstehung eines funktionalen Analphabetismus frühzeitig entgegenzuwirken.
Die AfD-Fraktion betont, dass laut der zuletzt 2018 durchgeführten „Level-One-Studie“ (LEO-Studie), die die Lese- und Schreibkompetenz der erwachsenen, Deutsch sprechenden Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren erfasst, in Deutschland etwa 6,2 Millionen Erwachsene (12,1 Prozent) mit geringen schriftsprachlichen Kompetenzen leben. Die AfD mutmaßt, dass die Dunkelziffer weit darüber liegt. Über die Hälfte der Betroffenen (52,6 Prozent) seien dabei Muttersprachler. Dass nach Angaben der Fraktion etwa 76 Prozent der gering Literalisierten ihre Schulpflicht erfüllt haben, ohne dabei Lesen und Schreiben zu lernen, offenbare das gravierende Versagen des deutschen Schulsystems.