Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft
Berlin: (hib/EIS) Der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft birgt anhand der bestehenden Möglichkeiten und der voraussichtlich in naher Zukunft hinzukommenden Einsatzbereiche großes Potential. Deshalb werde die Erforschung der Einsatzmöglichkeiten dieser Technik in vielerlei Weise gefördert, erklärt die Bundesregierung in einer Antwort (19/23891) auf eine Kleine Anfrage (19/23257) der FDP-Fraktion. Demnach sei ein Verfahren zur biologischen Bekämpfung des Maiszünslers etabliert, bei dem Kugeln mit Schlupfwespen (Trichogramma), einem natürlichen Gegenspieler des Maiszünslers, mit Drohnen über dem Maisbestand verteilt werden. Ein weiteres bedeutendes Einsatzfeld von Drohnen in der Landwirtschaft sei das Detektieren von Unkräutern, Schaderregern, Krankheiten und Bestandsdichten, um daraus Entscheidungen zu nachfolgenden Maßnahmen des Pflanzenschutzes oder der Düngung abzuleiten. Dazu sei beim Julius Kühn-Institut (JKI) das Forschungszentrum für landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF) mit dem Ziel gegründet worden, Arbeitsgruppen für spezielle Fernerkundungsmethoden zu koordinieren. Das Bundesministerium für Landwirtschaft (BMEL) unterstütze zudem Maßnahmen zur Wildtierrettung. So werde das Forschungsprojekt „Wildretter“ gefördert. Dabei seien rund zwei Millionen Euro für die Forschung im Bereich der Wildrettung investiert worden. Es handele sich hier um ein System zur Ortung von Wildtieren aus der Luft. Eine mit einer Infrarot- und einer Farbkamera ausgestattete Drohne fliege weitgehend automatisiert die vorher angegebene Fläche ab. In Kombination mit der speziell entwickelten Such- und Erkennungssoftware könnten Wildtiere schnell gefunden werden.