Hinweisen zu Finanzdienstleister Grenke wird nachgegangen
Berlin: (hib/PST) Nach Betrugsvorwürfen gegen den Finanzdienstleister Grenke AG, über die „Der Spiegel“ am 15. September 2020 berichtete hatte, sei die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) umgehend tätig geworden, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/23637) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/23091). In den Tagen ab der Veröffentlichung seien bei der BaFin zudem mehrere Hinweise eingegangen, darunter auch von dem britischen Investor Fraser Perring, der Berichten zufolge bereits 2016 unter Pseudonym Vorwürfe gegen Wirecard erhoben hatte. Die BaFin habe ab dem 16.September mit den beschuldigten Unternehmen gesprochen und Unterlagen angefordert, schreibt die Regierung, sowie am 25. September eine Sonderprüfung angeordnet. Diese umfasse auch nachgeordnete Institute, insbesondere die Grenke Bank, gegen die Geldwäschevorwürfe vorliegen. Die BaFin habe auch die Prüfung des Konzernabschlusses von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung übernommen. Die Prüfungen seien noch nicht abgeschlossen.
Im Unterschied zur Wirecard AG unterliege die Grenke AG „auf Gruppenebene vollumfänglich der laufenden Aufsicht der BaFin“, teilt die Bundesregierung mit. Dies erleichtere die Verfolgung von Vorwürfen wie Bilanzbetrug und unrichtiger Information der Finanzmärkte. Die Grenke-Gruppe ist vor allem im Leasing-Geschäft tätig.