Erste Projekte der DigitalService4Germany
Berlin: (hib/LBR) In seiner 67. Sitzung hat sich der Ausschuss Digitale Agenda mit dem Thema Technologietransfer und digitale Verwaltung befasst. Eine Vertreterin der DigitalService4Germany GmbH erklärte, diese sei eine Inhouse-Software-Entwicklungseinheit des Bundes, die für Bundesministerien und nachgeordnete Behörden bedarfsorientiert Software-Produkte wie etwa Apps entwickeln soll. Die GmbH in Bundeshand habe bereits mit der Projekt- und Personalakquise begonnen und sei dabei, Kompetenzen aufzubauen. Ziel sei es, in absehbarer Zeit auf etwa 35 bis 40 Teammitglieder anzuwachsen, sagte die Vertreterin.
Die Nutzerzentrierung stehe an erster Stelle. Ziel sei es, immer „methodisch und strukturiert die Interessen, für die die Produkte gebaut sind, in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen“, sagte die Vertreterin. Man wolle mit der Minimal-Version anfangen und diese dann mittels Nutzerfeedbacks ausbauen. Dabei wolle man für Transparenz und Offenheit stehen, dazu gehöre etwa ein Fokus auf Open-Source-Lösungen.
Man merke schon jetzt, dass ein großes Interesse auf Seiten der Behörden bestehe. Parallel zur Aufbauarbeit sei etwa im Bereich das Gesundheitsministeriums am 1. November 2020 bereits ein Projekt mit einer Explorationsphase gestartet. Es habe das Ziel, den Informationsaustausch zwischen den Gesundheitsämtern, aber auch dem Robert-Koch-Institut und den Landesbehörden mittels technischer Lösung auszubauen und die Bedarfe genauer zu bestimmen.
Ein weiteres Projekt habe ein neues Softwaresystem für das Rechtsinformationssystem als Ziel, sei aber eher ein großes und längerfristiges Unterfangen im Bereich des Justizministeriums. Eher schneller umsetzbar sei ein Steuerlotse-Tool für eine digitale Steuererklärung von Rentnern, das mit dem Finanzministerium entwickelt werde. Sie sei zuversichtlich dass im Frühsommer 2021 eine Software stehen könne, sagte die DigitalService4Germany-Vertreterin.