Schuldenerlasse für Entwicklungsländer
Berlin: (hib/FNO) Die Bundesregierung sieht Schuldenerlasse als einen grundsätzlich geeigneten Beitrag, um Schulden- und Strukturprobleme von Entwicklungsländern zu bekämpfen. Das geht aus einer Antwort (19/23817) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/22982) hervor. Der Bund beteilige sich an der HIPC-Initiative (HIPC = „Heavily Indebted Poor Countries“) und habe seit 2001 rund 4,27 Milliarden Euro Schulden erlassen. Die betroffenen Schuldner sollen die freigewordenen Mittel dann für armutsmindernde Ausgaben einsetzen. Wegen der Corona-Krise hätten sich die G20-Staaten zu vorläufigen Schuldenstundungen entschlossen, bislang habe der von Deutschland gestundete Gesamtbetrag bei circa 135 Millionen Euro gelegen. Die Stundungen laufen vorerst bis zum 30. Juni 2021. Um Armut nachhaltig zu bekämpfen ist es laut Bundesregierung aber auch notwendig nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit und Resilienz gegen Schocks wie Naturkatastrophen, Dürren und andere Folgen des Klimawandels zu fördern.