Lammert dankt für Australiens Engagement gegen IS-Terror
Bei einem offiziellen Besuch in Canberra auf Einladung seiner Amtskollegin Bronwyn Bishop hat Bundestagspräsident Norbert Lammert Australien für sein Engagement im Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gedankt. Dies sei die Fortsetzung einer eindrucksvollen Tradition Australiens, sich nicht nur rhetorisch für die gemeinsamen westlichen Werte einzusetzen, erklärte Lammert in der Hauptstadt. Australien beteiligt sich derzeit mit Kampfflugzeugen und Spezialkräften in beachtlicher Stärke an den Militäreinsätzen im Nahen Osten.
Lammert, der bei seinem Besuch von dem Vorsitzenden der deutsch-australischen Parlamentariergruppe, Volkmar Klein, und dem stellvertretenden Vorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Frithjof Schmidt, begleitet wurde, führte Gespräche auch mit dem australischen Premierminister Tony Abbott, Außenministerin Julie Bishop sowie Mitgliedern des Auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für Migrationsfragen des australischen Repräsentantenhauses. Australien nimmt jährlich 20000 von den Vereinten Nationen als Flüchtlinge geschützte Menschen auf, geht aber gegen die Migranten vor, die den fünften Kontinent illegal auf dem Seeweg zu erreichen versuchen.
Lammert hielt in Australien Reden an den Universitäten von Brisbane und Melbourne sowie im National Press Club in Canberra. Dabei wurde großes Interesse insbesondere an der deutschen Energiepolitik und Einschätzungen der weiteren Entwicklung der Europäischen Union deutlich. In Brisbane, Sydney und Melbourne traf er mit der Delegation zudem mit Vertretern der örtlichen deutschstämmigen Gemeinschaften zusammen.
Die deutsche Delegation nahm in Canberra an Fragestunden sowohl des australischen Repräsentantenhauses als auch des Senats teil. Bundestagspräsident Lammert plädiert schon seit geraumer Zeit für eine Reform der Regierungsbefragungen im Deutschen Bundestag.