Bundestagsabgeordnete verhandeln deutsch-amerikanisches Jugendaustauschprogramm in Washington
Vom 10. bis 15. April 2015 reist eine Delegation der Kommission des Ältestenrates für Innere Angelegenheiten unter der Leitung des Abgeordneten Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) in die USA.
Im Mittelpunkt der Reise stehen Verhandlungen mit den USA über die Fortführung des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP). Das PPP ist ein vom Deutschen Bundestag und US- Kongress getragenes Austauschprogramm, an dem seit 1983 jedes Jahr 360 junge Deutsche und 350 junge Amerikaner als Stipendiaten teilnehmen.
Das US Department of State hat im vergangenen Herbst die Haushaltsmittel auf amerikanischer Seite um 50 Prozent von vier Millionen auf zwei Millionen Dollar gekürzt. Die Bundestagsabgeordneten Bartholomäus Kalb (CDU/CSU), Steffen-Claudio Lemme (SPD) und Jörn Wunderlich (Die Linke) wollen in Gesprächen mit politischen Vertretern des Department of State und Mitgliedern des US-Kongresses für eine Fortführung des Programms im früheren Umfang werben. In den USA finden zur Zeit die Beratungen der Haushaltseckpunkte für das kommende Haushaltsjahr statt. Einige Kongressmitglieder machen sich dabei für eine Rücknahme der Kürzungen stark.
Zuvor treffen die Abgeordneten in Los Angeles und Chicago mit deutschen Stipendiaten des PPP und deren Gastfamilien zusammen und diskutieren mit ihnen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Programm. Die Stipendiaten leben seit Sommer 2014 in den USA und werden im Juli 2015 nach Deutschland zurückkehren. Alle Mitglieder der Delegation sind Berichterstatter für Internationale Austauschprogramme des Bundestages.
Seit 1983 haben mehr als 21.000 junge Menschen aus den USA und Deutschland an dem Programm für Schüler und junge Berufstätige teilgenommen. Die Stipendiaten leben während des Austauschjahres in Gastfamilien und besuchen Schulen in den USA. Die Berufstätigen arbeiten ein halbes Jahr in einem amerikanischen Betrieb, fünf während der Praxisphase im US-Kongress in Büros amerikanischer Abgeordneter.
Weitere Informationen zum Parlamentarischen-Patenschafts-Programm finden Sie unter: http://www.bundestag.de/ppp